Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


FACTS2.0 zukünftig ohne Kommentarfunktion?

∞  23 Juli 2008, 13:30

Ich bin mir bewusst, dass dieser Artikel für Nicht-Facts2.0-Gänger nicht von Interesse sein muss und viel zu lang ist. Er ist ganz bewusst für jene geschrieben, die bei FACTS2.0 in diesen Tagen freiwillig oder unfreiwillig ausgeschieden sind. Und für jene, die als verbleibende User oder Interessenten nicht genau mitbekamen, was tatsächlich abgelaufen ist. Sie sollen es nachlesen können. Und er befasst sich mit dem Problem, dass eine Diskussionskultur nur so gut ist wie die ehrliche Absicht der Betreiber eines Internethauses, der Debatte auch ausreichende Freiheiten einzuräumen. Keine Sorge, es wird auch wieder andere Themen geben. Aber dieses Blog ist im Moment so etwas wie die einzige Plattform für engagierte Zeitgenossen, denen eine Idee, für die sie sich engagiert haben, entrissen worden ist.


Nicht nur ich, andere auch…

Es konnte nicht ausbleiben. Obwohl ich selbst schon im April als vermeintlicher Nestbeschmutzer von den FACTS-Machern diffamiert und in der Folge aussortiert wurde, bin ich nach einigen Aufwallungen und einigen Richtigstellungen, die der persönlichen Psychohygiene dienten, zur Ruhe gekommen. Als im Selbstversuch besänftigter und längst wieder im inneren Gleichgewicht angelangter Hobby-Blogger haben mich meine Erfahrungen nun ein wenig eingeholt – durch nichts anderes als eine Wiederholung ähnlicher Ereignisse, wie ich sie in dieser Form kaum für möglich gehalten hätte.

Es liegt mir der vollständige Thread einer Diskussion bei FACTS 2.0 vor, die in diesen Tagen ein ansehnliches Ausmass annahm, sich aber dabei um nichts so wenig kümmerte wie um den Artikel, unter dem sie stattfand.

Ausgangspunkt war ein Artikel bei Blick Online über die S-Bahn-Schubser vom Bahnhof Stadelhofen.

Die Diskussion bei FACTS2.0 wurde durch einen User eröffnet, nennen wir ihn “Rix”,


der in seinem Statement wackere Ansichten zur Problematik jugendlicher Krimineller (meist Ausländer) formulierte, sich dabei aber ausdrücklich als nicht xenophob (fremdenfeindlich) bezeichnete, nachdem er die folgenden Missstände festgehalten hatte



David Bauer, ein Redaktionsmitglied, nimmt die Diskussion dennoch auf und antwortet darauf als Erster.

Dies tut er sehr kritisch und hält selbst den Artikel für sehr wohl xenophob. Es wird aber weder auf die Netiquette verwiesen noch sonst eine Sanktion getroffen oder gefordert.

Es sollte noch angemerkt werden, dass im besagten Blick Online-Artikel kein Wort von ausländischen Jugendlichen steht. Wie “Rix” hier überhaupt auf sein Thema kam, kann nur er wissen. In der Folge wurde dem wackeren Eidgenossen von einer sehr belesenen Userin namens Frau Müller (der unauffällige Name kokettiert mit der tatsächlich ausserordentlichen Güte der Kommentare dieser Frau) ein abgewandeltes Zitat von Leon de Winter in den Thread geknallt:



Frau Müller

19/07 12:18

@ Rix: Es sieht aus wie ein Xenophob, es kläfft wie ein Xenophob, es wedelt wie ein Xenophob, aber es will kein Xenophob sein. Was für ein Biest ist es dann?



[Anmerkung Thinkabout: Das O-Zitat des jüdischen Schriftstellers stammt aus der “Welt” und bezieht sich auf moderne Formen des Antisemitismus:

«Es sieht aus wie ein Antisemit, es kläfft wie ein Antisemit, es wedelt wie ein Antisemit, aber es will kein Antisemit sein. Was für ein Biest ist es dann?»]


Vielleicht war die Empörung der Frau Müller tatsächlich etwas unkontrolliert, vielleicht war aber auch einfach ihr intellektueller Feinsinn für einige Hüter der Moral oder dessen, was die FACTS-Macher darunter verstehen, etwas zu ausgeprägt (und die Allegorie darin nicht zu verstehen). Auf jeden Fall wurde die Dame explizit von einem eifrigen und frisch gekürten FACTS-Redaktor namens David Schäfer der fehlenden Netiquette bezichtigt und öffentlich dafür gemassregelt,



wonach Kommentare mit beleidigenden, ehrverletzenden, rassistischen, diskriminierenden, sexistischen oder gewaltverherrlichenden Inhalten unzulässig wären.
[Anmerkung Thinkabout: Später präzisierte Schäfer, dass die Gleichung Rix=Biest=Tier beleidigend sei. Auf den Kommentar von Rix, der erstens Xenophob und zweitens nichts mit dem Artikel zu tun hat, beides Verstösse gegen die Netiquette und die AGB’s, wird überhaupt nicht eingegangen.]


Je länger der Thread lief, um so weniger drehte sich dessen Inhalt um die eingangs gemachten polaren Statements, sondern vielmehr um den Umgang der Redaktion mit kritischen Meinungsäusserungen an sich und um das Problem, dass mit dem Vermerk auf Netiquette jede kritische Äusserung schlussendlich “gekillt” werden könne, wenn man es denn unbedingt wolle:


Von Relax

20/07 03:43

@ David Schäfer: Sorry, dass mein erster Gedanke “David Schäfer, who?” war. Wer ist dieser Sheriff, welcher zweihändig seine Colts auf zwei bewährte Leistungsträger – Frau Müller & dolphin69 – richtet und mit der Drohung, dass er gleich seine vollen Trommeln auf diese Personen abfeuern wird, für Ordnung sorgen will! Um welche Ordnung geht es Sheriff Schäfer? Ja doch, nach dem Klick ins Impressum habe ich es geschnallt. Sheriff

Schäfer gehört zur Facts Redaktion und hat deshalb in offizieller Funktion die Brust geschwellt und seine zwei Colts an den Zeigefingern tanzen lassen. Die Heldenrolle aus High Noon, eine dieser Traumrollen, die zu den gesuchten und meist ein Leben lang unerfüllten Rollenspielen von Männern gehört.

Es gibt noch andere typische männliche Traumrollen, aber die gehören jetzt nicht hierher und würden, so wie ich Sie jetzt einschätze, auch gegen die Netiquette verstossen.

Also ehrlich Sheriff Schäfer, ich habe Sie bis jetzt noch gar nicht wahrgenommen auf Facts 2. Hat dies damit zu tun, dass Sie mir noch nicht als zwingend zu beachtender Facts Leistungsträger aufgefallen sind oder wurden Sie lediglich als Sheriff engagiert und wollen mit diesem unnötigen und inszenierten Auftritt Ihre Daseinberechtigung beweisen?

Wenn ich mir das Kommen und Gehen bei Facts ansehe, Hire and Fire bei Moderatoren, Redakteuren und Kolumnisten, und Leistungsträger wie Thinkabout, Uertner, Marianne (und eine lange Liste weiterer Namen), wurden rausgeworfen bzw. haben sich f r e i w i l l i g verabschiedet. Dies ist definitiv ein Jammer. Zum Verständnis, nach meiner Bebachtung kommen die User wegen den Kommentaren zu Facts. Wer nur News lesen möchte,

hat eine unendliche Auswahl. So z.B. auch auf http://www.netvibes.com/echo24

Während meinen 9 Monaten Facts Präsenz, habe ich mich emotional aufgeheizt 1 x in einer Art geäussert, die zu einem Redaktionsverweis hätte führen können. Als ich es nach emotionaler Abkühlung realisiert habe, habe ich mich mit einer PN bei Oliver Reichenstein entschuldigt. So wie es in der Familie, unter Freunden und im Beruf auch passieren kann und mit einer Entschuldigung aus der Welt geschaffen wird. Vor einigen Wochen habe

ich einen Artikel gepostet, wo @dolphin69 anschliessend erkennen liess, dass dieses Tun mit niedrigen Instinkten in Verbindung gebracht werden könnte. Ja und? Er hat mich für eine Kommentarzeile lang als Arsch angesehen und ich habe geschmunzelt. Diese kleine Differenz in einer Tagessichtweise hält dolphin69 und mich sicher nicht davon ab, bei anderer Gelegenheit einer Meinung zu sein. Oder auch nicht! Vor zwei Tagen war der Artikel „Kaugummi-Krimi in Bern” gepostet und ich habe dabei den henusode-blog besucht und mir dabei im Archiv erneut die deftigen Kommentare zwischen bugsierer und Reichenstein angesehen. Hätte es damals bereits einen Sheriff gegeben, er hätte zum Colt greifen müssen.

Natürlich gegen den bugsierer, Reichenstein gehört ja zur Firma. Nein, es wäre nicht nötig gewesen, denn Reichenstein hätte sich selber gewehrt. Und wer – egal ob bugsierer oder Reichenstein – austeilt, muss auch einstecken können.

Zum Hundertsten Todestag von Wilhelm Busch war im Februar 2008 in den Medien zu lesen, dass die ehemals als ätzende Satire wahrgenommen Busch-Sprüchlein, inzwischen auf Grund wissenschaftlicher Wertung als ein geniales Spiegelbild der Zeit und der gesellschaftlichen Verhältnisse wahrgenommen werden.

In diesem Sinne betrachte ich den Kommentar von Frau Müller, als einen Kommentar, welcher knapp, präzis und berechtigt eine Gegenposition zum Kommentar von @ Rix einnimmt. Schlicht nicht mehr und nicht weniger. Diese Kommentare von Müller/dolphin69 hätten in der Aussage – nicht in dieser intellektuell bestechenden Kompaktheit – auch von mir sein können.

Ich kann nämlich überhaupt nicht erkennen, was am Kommentar von Frau Müller falsch war. Sicher führt Frau Müller immer mal wieder eine scharfe Schreibfeder, aber ihre Beiträge sind regelmässig brillant und für mich ein Grund – trotz Zeitproblemen – mindestens 1x in 24 Stunden auf Facts einen Besuch zu machen. Frau Müllers Kommentare regen zum Nachdenken an, weil sie – nebst der Qualität – eine unabhängige Meinung einbringt. Im Gegensatz zu jedem Journi Beitrag, welcher im Anstellungsverhältnis geschrieben ist und wo ich erst die Interessenlage für mich definieren muss, bevor ich allenfalls einen intellektuell wertvollen Beitrag wahrnehme, der zur Überprüfung meiner eigenen Sichtweise führt.

Abschliessend möchte ich Folgendes festhalten. Mit mehreren Facts User pflege ich Kontakt über direkte Mail Accounts (das ist noch eine andere Geschichte) und da gibt es einige Kritik an den Zuständen bei Facts. Als Fazit meine gratis Empfehlung als Gedankenfutter Coach. Wenn Facts2 ein kommerzieller Erfolg werden soll, muss man sich über den Umgang mit den Facts2 User Gedanken machen. Wenn Facts2 User nur als Klick-Vieh wahrgenommen werden, damit man teure Werbeeinblendungen verkaufen kann, geht die Rechnung nicht auf.

Bei Facts werden die Spielregeln ständig neu definiert, je nach Lust und Laune und abhängig von der persönlichen Interessenlage der Regulatoren. Man sollte beachten, bei ständiger Unterdrückung von Meinungen von Leistungsträgern, wird sich kein harter Kern bilden, der ohne Bezahlung mit lesenswerten Beiträgen die Besucherzahlen anschwellen lässt.

Ihre Intervention, Herr Schäfer, stellt sich für mich so dar, wie wenn Sie Ihre Funktion als Redaktor missbraucht haben um die von Ihnen bevorzugte politische Präferenz Kraft Ihrer Funktion zu unterstützen. Es gibt einige passende Begriffe dafür, aber es könnte ja als ein Verstoss gegen die Netiquette geahndet werden. Wenn dieser Beitrag gelöscht wird, können Sie auch gleich mein User Account löschen. Und erscheinen wird der Beitrag in jedem Fall. In der Bloggerszene gibt es sicher noch ein Plätzchen dafür.



Bruder Bernhard

20/07 12:36

Ich wollte mich ja hier auf Facts 2.0 nicht mehr äussern, da ich zur Überzeugung gekommen bin, dass die Zahl hinterm Komma mehr sagt als jene davor. Im Klartext: die Beteiligung der User wird nicht sehr geschätzt, sondern notgedrungenermassen in Kauf genommen. Da stimme ich mit der Analyse von @Relax überein. Man will ja schliesslich eine soziale Plattform vorweisen.

Die Entwicklung der letzten Zeit geht jetzt aber eindeutig zu weit. Die Einführung des ‘Ich habe die Netiquette gelesen’ und anderer Zäune gegen die User haben ein Gschmäckle von Generalverdacht und lassen eine kreativitätstötende Kontrollsucht vermuten. Denn ein Anlass für die Einführung dieser Features ist mir in den vergangenen Monaten nie begegnet! Hingegen wird die Einführung von Funktionen, die den Usern dienen, immer wieder aufgeschoben und vertagt. Vielsagende Gewichtung im Projektportfolio.

Dass Herr Schäfer nun meint, er müsse eine der Hauptattraktionen von Facts, die rundum beliebte, bewunderte und allzeit fundiert debattierende Frau Müller öffentlich abwatschen, ist eine Respektlosigkeit sondergleichen; ich kann sie mir auch gar nicht erklären, aber sie passt ins Bild. Normalerweise werden für die Zurechtweisungen der User die “Notizen” oben verwendet. Wenn man Netiquette mit Anstand im Netz übersetzt: Wo war denn hier der Anstand?

Politisch ist mir der Gedanke unerträglich, dass Menschen mit einer xenophoben Grundeinstellung hier immer wieder eine Plattform erhalten.

Unvergessen, wie ein Facts-Mitarbeiter hier die holländischen Fussballfans in Bern mit Nazi-Aufmärschen in Verbindung brachte – es brauchte eine Intervention der User, um die Redaktion an ihre Verantwortung zu erinnern.



Mara

20/07 16:08

Was soll man über den Kommentar inhaltlich diskutieren? Er ist Xenophob. Herr Schäfer, ich empfehle in solchen Fällen auch mal den Rückgriff auf

Wikipedia wenn es denn sein muss. Ansonsten wundere ich mich doch sehr, dass öffentliches Abwatschen in einem lauen Fall von Ironie offensichtlich der Ettikette, die ich nicht gelesen habe, ich gebe es zu, entspricht.

Verzeihen Sie mir, aber wenn Sie intelligente Menschen mit Lust am Schreiben hier halten wollen gehört dazu ein wenig mehr Fingerspitzengefühl. Und auch wenn man vielleicht sagen könnte, Schwamm drüber, passiert halt mal, sind hier schon zu viele Leute gegangen oder gegangen worden, als dass die stetige Diskussion darüber nicht schon in der Luft liegt. Daran ändert auch ein kräftiges Ignorieren nichts.



[Anmerkung Thinkabout: BB richtet sich nachfolgend einleitend an David Bauer, der sich darum bemühte, die Diskussion auf den Inhalt “des Artikels” in Blick Online zurück zu führen]


bruder bernhard

20/07 16:21

@David Bauer: Wo genau im Artikel ging es um Ausländer? Um das Schweizer Strafrecht? Oder nennen Sie die Beiträge aus der Xenophobenecke jetzt ‘Artikel’?

Einigermassen pikant, dass eine eindeutig sachfremde Hetze durch Facts-2-0’s Interpretation der Netiquette gedeckt wird. Ebenfalls auffallend: Einmal mehr sehen wir eine Debatte sang- und klanglos in den Tiefen von Facts verschwinden – der Artikel ist jedenfalls nur noch über die Diskussionsbeiträge auf der umfangreichen und sonst nicht so heiklen Titelseite präsent. Dies sind die Manipulationen, die einem die Freude hier vergällen können.

Wenn ich das in Bezug setze zu liebedienerischen PR-Interviews mit den Facts-Machern, die den selben Platz über Tage besetzen dürfen, kommt man sich hier einfach nur noch blöd vor.



David Bauer gibt um 17:49 Bruder Bernhard darin Recht, dass es im Blick-Artikel nicht um Ausländer geht, sieht aber keinen Grund, ihn nicht zum Anlass für die Ausländerdiskussion zu nehmen, auch wenn er die Ansichten abstrus findet und auch an verschiedenen Stellen schon dezidiert dagegen argumentiert hat. Das findet er allemal spannender als die Diskussion, ob ein Eingreifen eines Facts-Moderators nun angemessen war oder nicht.


Von Relax

20/07 18:12

an Facts: Der Beachtung einer Netiquette stimme ich ohne Vorbehalt zu, weshalb ich auch das Beispiel meiner Entschuldigung bei OR [Oliver Reichenstein, Anmerkung Th.] angeführt habe.

Was aber hier auf Facts betrieben wird, stimmt mich nachdenklich. Wie ich eben erst bemerkt habe, wird der Hinweis neu nicht nur vor dem Posten eines Kommentars angezeigt sondern auch noch neben dem Senden-Button bei PNs. Hat sich Facts das Erziehen der User zum Ziel gesetzt? Bin ich hier im Kindergarten, wo Hinweise auf das Händewäschen, Zähneputzen und nicht Schmatzen, zum täglich abzuspulenden Leistungsauftrag gehört? Ich kommuniziere auf Facts mit Erwachsenen und habe niemanden auf meiner Kontaktliste, wo Schutz braucht und wer sich belästigt fühlt kann den Kontakt löschen. Wobei meine Kontakte mir ganz sicher zuerst mal die gelbe Karte zeigen würden.

Ich schreibe auch Kommentare auf Plattformen von Prime Names im grossen Kanton und dort ist mir noch nie so ein Affentheater aufgefallen. Es ist aber dort selbstverständlich möglich, jeden Kommentar zu bewerten, was bei Facts nicht möglich ist. Erstaunlich für die sonst beeindruckende i.A. Software.

Das Verschieben des Artikels in die Pampas einer unergründlichen Datenbank durch die Facts Macher ist für mich schlicht eine Bankrotterklärung betreffend der Aussage von David Schäfer.. man stelle sich der Diskussion …

Ich habe eigentlich angenommen, dass eine solche Manipulation unterbleibt. Die Unterdrückung von Meinungsäusserungen ist ja nicht nur verpönt in Westeuropa – und da liegt doch die Schweiz auch als nicht EU Mitglied – sondern ich betrachte es als Verarschung als User. Denn so geht man nur mit Parteien um, die als lästig empfunden werden, aber keine Rechte haben und nicht mal der pro Forma Netiquette nach anständig behandelt werden müssen.



MacZuerich

20/07 18:39

Sehr geehrter Herr Schäfer,

aus meiner Sicht machen Sie einen Denkfehler. Die von Ihnen kritisierte Aussage weckt bei Ihnen die Assoziation zwischen Mensch und Tier, bei mir nicht. Vermutlich auch bei vielen der anderen Facts 2.0 Nutzer nicht.

Wenn Sie die Aussage als beleidigend ansehen, müssen Sie sie löschen und ggf. die Kommentatorin entsprechend informieren. Vielleicht noch einen Hinweis darauf, dass der Kommentar gelöscht wurde um den Kommentarfluss nicht zu unterbrechen. All’ das haben Sie nicht getan. Der entsprechende Kommentar ist noch immer lesbar. Warum?

Hätten Sie so gehandelt wie ich es gerade beschrieben habe, gäbe es keine Probleme, so aber haben Sie bei den Nutzern vorhandene Bedenken befördert – wohl kaum Ihre Absicht.

Mir kommt es schon so vor, als ob die Diskussionen in letzter Zeit einen anderen Charakter bekommen haben. Als ich mich hier angemeldet habe, erschienen sie mir deutlich pointierter oder auch angeregter. Sicher kommen hin und wieder sprachliche Entgleisungen vor, aber das ist auch offline so.



Die ganze sich zuspitzende Situation zeigte deutlich, dass sich hier aufgestauter Frust an einer konkreten Gelegenheit entladen hatte – und führte dazu, dass der Keeper oft the Facts himself,

Christoph Lüscher, auf den Plan trat und um


19h18 am 20. Juli die Zeiten herbeisehnte, als in einem Facts-Thread ein abstrus konstruiertes Bilderberg-Verschwörungsgebilde eines Nutzers innert ein paar Stunden mit sachlichen Argumenten auf einmalige Weise nieder gerungen wurde. Er sah David Schäfer aber auch in der Mission (“im Auftrag”), heute gegen einen alten linken Reflex vorzugehen, der sehr schnell eine Diffamierung tolerieren würde, wenn es die falsche politische Meinung zu korrigieren gälte.

Der Keeper of the Facts sprach von der Bewahrung der sachlichen Diskussion nach allen politischen Richtungen und gegen alle Egomanen und deren selbstgefällige Ansprüche. Dann folgte der offene Hinweis, dass die Kommentarfunktion auch sistiert werden könne, da das Portal auf viel grösseren Leistungen aufbaue als auf dem Verfassen von netten Aphorismen, die nach dem individuellen Lustprinzip abgegeben würden.

Dann bat Lüscher abschliessend um Sachlichkeit, auch wenn die Meinung des Gegenübers nicht der persönlichen entsprechen möge…


David Bauer
wundert sich um 22h09 darüber, weshalb Frau Müller Facts verlassen hat, nur weil man sie einmal auf die Netiquette hingewiesen hat.


Mara

20/07 22:32

@ David Bauer

Ganz ehrlich, mit ihrem Kommentar fühle ich mich, verzeihen sie, verarscht. Als wären die vorherigen Statements nicht geschrieben worden. Als wären keine Zeilen verschwendet worden, warum die Art und Weise wie hier mit der Netiquette umgegangen wird bei den Nutzern der Plattform widerwillen hervorruft.



Von Relax

20/07 22:34

@ David Bauer

Die Antwort zu Ihrer Frage finden Sie in mehreren abgegbenen Beiträgen. Das öffentliche Abwatschen als Verkünden eines Standards wurde zum falschen Zeitpunkt an der falschen Person vorgenommen.



MacZuerich

20/07 23:07

@ David Bauer

Nein, nicht weil einmal auf die Netiquette hingewiesen, sondern weil öffentlich wegen eines minimalen Vergehens “abgewatscht”. Wenn der Kommentar nicht gelöscht werden musste, wie Herr Schäfer schreibt, war es sicher nicht nötig öffentlich auf die Netiquette hinzuweisen. Ganz bestimmt aber nicht an eine Person adressiert. Wenn der Kommentar beleidigend ist, muss er gelöscht werden. Insbesondere da Beleidigung ja eine Straftat ist und Sie (Facts) sich ja nicht auch strafbar machen wollen.

Wäre mir etwas vergleichbares passiert, würde ich mir auch überlegen das Forum zu verlassen.

@ David Schäfer

Es tut mir sehr leid, aber die Gleichsetzung von ‘Rix und einem Hund resp. “Biest” ‘ macht ausser Ihnen niemand, auch Frau Müller hat das nicht getan. Sie hat gefragt wie man denn jemanden / etwas nennen soll auf den oder das alle Kennzeichen der Xenophobie zutreffen. Das hat sie durchaus zugespitzt getan. Die Gleichsetzung “Biest = Tier = Rix” stammt von Ihnen.



von Relax

20/07 23:16

@ Christoph Lüscher: Mit Erstaunen habe ich Ihre Wortwahl und mit Interesse andere Ausführungen zur Kenntnis genommen. Diesen Kommentar mag ich nicht unerwidert lassen, jedoch werde ich – ohne Polemik – ganz sachlich darauf eingehen.

Facts ist zu einem guten Teil intuitiv zu bedienen. Es gibt jedoch für neue und alte User immer wieder Fragen, wo ein F A Q schlicht eine gute Hilfe wäre. Der Transparenz förderlich wäre auch, wenn bei FAQ eine Antwort zu finden wäre, wie sich die Rankings ergeben. Nach meinem in 8 Monaten aufgesammelten Ranking Verständnis, klettert ein Artikel automatisch höher, wenn durch viele Kommentare das Interesse von User dokumentiert wird. Funktioniert doch auf allen Medien Plattformen genau nach diesem Prinzip. Dort sieht man sogar gleich nach dem Zugriff, welches die meistgelesenen Artikel sind / mit den meisten Kommentaren / am öftesten per Mail verschickt wurden etc. Bei Facts bleibt ein heiss diskutierter Artikel versteckt in der News DB? Weil dies immer so ist bei Facts, wurde per Kommentar kommuniziert !

Unbestritten ist, dass Sie in Vertretung von Tamedia auf Facts die Norm(en) vorgeben. In gut geführten Firmen werden jedoch das Personal und die Kunden über relevante Veränderungen in formiert. Rechtzeitig und wenn es die Umstände erlauben, gibt es auch eine Anpassungszeit. Weder Mitarbeiter noch Kunden werden von einem Moment zum anderen, ohne Vorwarnung öffentlich vorgeführt. Das ist das Kernproblem. Bis zum heutigen Zeitpunkt hat doch die Facts Redaktion munter mitgemischt beim Publizieren von Kommentaren, wo unbewusst beim Lesen die Pupillen grösser wurden. Dies ist keine Kritik sondern betrachte ich als das Salz in der Suppe. Aber dieser Sachverhalt ist relevant um eine Beurteilung vorzunehmen ob der Müller Kommentar das seitherige Niveau gesprengt hat? Die vielen Beiträge geben dazu eine Antwort. Im übrigen hat es von Frau Müller schon viel gepfefferte Kommentare gegeben. Auf das Thema bezogen und so überzeugend in der Argumentationskette dargelegt, wie es sonst nur Inspector Colombo fertig bringt. Haben Sie oder Evelina Ilieva einen diesen Kommentare jemals moniert?

Facts darf ohne vorherige Befragung der User machen was es will. Aber kommunizieren müsste man es schon.



bruder bernhard

21/07 07:37

Interessant, die Drohung von Herrn Lüscher – Sie können die Kommentarspalte auch entfernen? Wahrscheinlich werden Sie das sogar müssen – denn in letzter Zeit war sie vor allem eine zusätzliche Arbeitsbelastung für die hart arbeitende Redaktion, die mangels linker Egomanen, die hier Aphorismen nach dem Lustprinzip verfassen, selber in die Tasten greifen musste. Wahrlich ein absoluter User-Magnet – die Redaktion diskutiert mit sich selber ;-)

Nun noch im Ernst: Die Haltung, die aus den Zeilen des Herrn @Lüscher spricht, ist starker Tobak – sie ist allerdings nicht neu, weshalb die Halbwertszeit intensiven Engagements hier relativ kurz ist.

Das hier ist die von Lüscher als positives Beispiel genannte Debatte- (bei Ehemaliger Nutzer bitte lesen: z.T. lesen: Frau_Müller [Anmerkung Thinkabout: Mittlerweile liest sich der Thread ein bisschen schwierg, weil der Vermerk “ehemaliger Nutzer” ein bisschen oft vorkommt…] Ja Herr Lüscher das waren gute Zeiten für Facts – die Frage ‘Wo sind sie geblieben’ ist müssig, denn die Antworten sind bekannt.



Mara21/07 08:02 @ Lüscher

Ich hab lange überlegt, was auf dieses doch sehr offenherzige Bekenntnis noch zu antworten ist. Spricht es denn eine Sprache für sich. Letztendlich geht es hier darum ein paar technische Gadgets auszuprobieren. Ein Spielfeld für die “Macher” – Kommunikation ist nicht der vordringliche Punkt.
Naja, in den letzten Wochen habt ihr es auch endgültig geschafft. Von Kommunikation kann keine Rede mehr sein. Und nachdem hier der Reihe nach Leute rausfliegen ist es nur noch eine Frage der Zeit bis alle Nutzerinnen gegangen sind die kleine süsse Aphorismen zur Belustigung von sich geben. Ich hoffe für euch, dass nicht nur ein kleiner Kreis treuer Vasallen mit blinden Vertrauen übrigbleiben die sich anschliessend dann um sich selbst kreisen dürfen.

PS: ich nehm an der Artikel und mein Account verschwindet genaus schnell wie der vom allseits geschätzen Bruder Bernhard und Relax.



David Bauer versucht am 21/07 um 08:30 die Wogen zu glätten: im höflichen und dezenten Hinweis auf die Netiquette liege kein Abwatschen, sondern nur der Vermerk eines kleinen Tonfehlers, der jedem passieren kann, und dann werde man halt vom Gegenüber korrigiert. Das sei Konversation.

Haftbarkeitsfragen einer öffentlichen Diskussion wären hier aber von den FACTS-Machern zu berücksichtigen, woraus sich eine Übervorsicht ergeben könne. Bösen Willen oder eine perfide Strategie weist er klar zurück.

Im Zitat der Frau Müller sieht er nach wie vor einen Tick zuviel Aggression, da Rix nicht als Xenophob verstanden werden wolle.


MacZuerich –

21/07 08:37

Was passiert hier eigentlich? Hat Facts 2.0 seit gestern wirklich 3 “prominente” Mitglieder verloren? Neben “Frau Müller” sind, soweit ich es sehen kann, auch “von Relax” und “Bruder Bernhard” gegangen. Warum?

Warum wurde der letzte Beitrag, in dem die Ranking-Praxis hinterfragt wurde, gelöscht? Um 5:00 Uhr war er noch da, der Benutzer (vermutlich “von Relax”) allerdings schon abgemeldet.

Was geht hier vor? Wer versucht hier die Community zu zerstören? Facts 2.0 zeichnete sich dadurch aus, dass hier Kommentatoren, die mit der Deutschen Sprache gut bis sehr gut umgehen können, zu diversen Themen Stellung bezogen haben. Unter anderem das, hat Facts 2.0 lesenswert gemacht. Inzwischen wandern mehr und mehr dieser Personen ab. Warum? Gibt das der Redaktion nicht zu denken? Wir brauchen hier keine 2. SZ die ihre Kommentarfunktion ad absurdum geführt hat. Facts 2.0 lebt von den Kommentaren und Kommentatoren. Für alles andere gibt es Alternativen.


[Mittlerweile ist nicht nur der ganze Thread gelöscht, sondern auch der dazu gehörige Artikel von Blick Online ist über FACTS nicht mehr anwählbar. Der Kommentar von Lüscher war gut zwölf Stunden online. Das hat ausgereicht, um einen veritablen Flurschaden zu verursachen]. Die Kommentarfunktion war in der Folge generell gesperrt, ist nun aber seit kurz vor Mittag wieder frei geschaltet.

Was die FACTS2.0-Macher wohl ausgebrütet haben, wie es weiter gehen soll?]

Wörtlich zitiert habe ich in der obigen Wiedergabe nur User, die mir für wörtliches Zitieren die ausdrückliche Freigabe erteilt haben. Sollten User von FACTS2.0, die sich ebenfalls an der Diskussion beteiligt haben, wünschen, dass Ihre Beiträge auch nachgelesen werden können, so können Sie sich gerne bei mir melden. Ich werde diese dann einbauen (sie liegen mir bereits vor) – und mit einem Vermerk per separatem Blogeintrag auf die Aktualisierung hinweisen.

Die Wiedergabe oben enthält die Zitate ausdrücklich frei gegebener Beiträge mit
Stand per 23. Juli 2008, 13h07.

***

Meine vorläufigen Schlussfolgerungen:

Lüscher ortete in Frau Müllers Kommentar einen altlinken Reflex der Diffamierung gegen anders geartete politische Meinungen. Es wäre wohl an der Zeit, sich einmal zu erklären, ob es denn einen solchen Reflex in der aktuellen politischen Landschaft der Schweiz allen Ernstes nur auf der linken Seite des Spektrums zu entdecken gäbe? Und worin liegt bitte die Diffamierung, wenn ein Gegenkommentar die inhaltliche ausländer“kritische” Aussage mit der gleichzeitig geäusserten Behauptung, “nicht fremdenfeindlich zu sein”, in Beziehung setzt?

Dass die Gatekeeper von FACTS ihre Reflexe vor allem nach links spielen zu lassen scheinen, finde ich für die Betreiber eines Erzeugnisses aus dem Tamedia-Verlag einigermassen bemerkenswert aber gleichwohl einseitig. Und dies sage und konstatiere ich als sehr wohl mitte-rechts orientierter freiheitlich-bürgerlich denkender Miteidgenosse.

Aber die Diskussion um linke oder rechte Gewichtung ist nur eine Banalität. Die Krux folgt im Anschluss: Lüscher lässt nichts anderes folgen als die Drohung, die Kommentarspalte zu schliessen, sollten sich die User störrisch verhalten. Und danach lässt er eine Beleidigung folgen und einmal mehr die Tatsache durchblicken, dass die Facts-Macher wohl nie begreifen werden, wem sie welche Beachtung zukommen lassen müssen:

Die Kommentierenden sind also nur ihrer eigenen Lust folgende Selbstdarsteller, die ihr Ego spazieren führen und keine Leistung erbringen.

Lieber Herr Lüscher, liebe FACTS-Redaktion,

Das FACTS-Portal ist sehr schön und durchdacht gebaut. Keiner hat das so oft bestätigt und betont wie ich. Aber es ist und bleibt per se erst einmal ein News-Aggregator mit Sortierfunktionen, die es in dieser Form auch anderswo geben könnte. Die meisten, die News im Netz eh schon beziehen, haben zudem längst ihre zentralen RSS-Feeds definiert und können damit sehr schnell und umfassend ihren täglichen News-Bedarf stillen.

Was sie auf FACTS bringt, sind im Gegensatz dazu die begleitenden Kommentare. Sie sind die Seele des Portals, das, was FACTS ausmacht und überhaupt den Grund liefert, dahin zu kommen.

Der Aufbau, die Ausgestaltung, die Einrichtung der Räume – das ist der angenehme Rahmen, der das Verweilen zusätzlich spassig und interessant, ja angenehm macht. Wenn Ihr allerdings glaubt, es reiche, ein schönes Lokal zu designen, und man könnte auf das Personal pfeifen (wobei ich noch offen lasse, ob die Kommentierer eher die Köche oder das Servierpersonal bei Facts sind oder zukünftig sein werden), wird als nächstes glauben, alle Besucher, die lieber eine Tür weiter einkehren, wären Ignoranten und Idioten, die der Teufel holen soll. Von da an ist es bis zur Bedeutungslosigkeit nicht mehr weit. Das erlebt man dann mit gesundem Selbstbewusstsein, dafür ist die Beule am Ende um so grösser.

Vorläufig scheint es so, als holten sich nur die abgestraften oder vergraulten Nutzer ihre Beulen. Lüschers Kommentar wurde so gelesen, wie er gemeint war, und hat entsprechende Reaktionen ausgelöst.

Fazit:

Ich hatte seinerzeit bei FACTS2.0 zu rund zwanzig Usern eine sehr positive Meinung (davon sind genau drei noch übrig geblieben), weil sie sehr engagiert, manchmal pointiert, aber vor allem sehr fundiert kommentierten. Dabei war ganz allgemein der Ton auf dem Portal nach meinem Dafürhalten praktisch nie rhetorisch überzogen, respektlos oder gar persönlich beleidigend. Ein bisschen Rhetorik gehört hingegen zum Salz jeder guten Mediensuppe.

Die Vorwürfe mangelnder Netiquette wurden immer dann erhoben, wenn sich die Kritik nicht zuletzt mindestens indirekt auch gegen die Macher zu richten begann, was den Verdacht nahe legt, dass diese Vorhaltungen vor allem der eigenen Empfindlichkeit Rechnung tragen.

Man hat bei FACTS2.0 kein erkennbares, nachvollziehbares und vor allem journalistisch praktikables Verhältnis zur Kritik im Allgemeinen und kein Gefühl dafür, dass die User auch als Kunden angesehen werden müssten. Stattdessen sind sie wohl das einzige unberechenbare Element, das künftige Werbeeinnahmen versauen könnte. Dazu passt, dass ich selbst FACTS-Macher im Zusammenhang mit Usern nie habe von Kunden reden hören oder schreiben sehen – ausser in den AGB’s…

Im akutellen Fall führte das nicht nur zum Ausschluss oder Austritt von nicht weniger als fünf Usern aufs Mal, nicht nur zur Löschung derer Kommentare, sondern auch zur kompletten Entfernung eines Artikels mit Kommentaren weiterer Teilnehmer. Dies ist eine neue Dimension. Bisher war es nur üblich, missliebige Artikel ans absolute Ende aller Einträge zu stellen.

Zur Zeit ist die Kommentarfunktion abgeschaltet. Im Moment ist der Zustrom sicher dennoch hoch, schliesslich gibt es neue Aufregungen. Ohne Kommentare wird FACTS2.0 aber einen sehr schweren Stand haben. Ich glaube nicht, dass dies nur die Ansicht enttäuschter und im Stolz verletzter Ex-User ist. Sondern ein Factsum, äh Faktum.


Anmerkungen zum Vorgehen:


Die Motivation für die Wiedergabe von Teilen dieses Threads ist ganz klar das Gefühl der Ex-User, durch eine willkürliche Manipulation bzw. Steuerung der Community in ihrem freiheitlichen Recht zur Meinungsäusserung beschnitten worden zu sein. Monatelang hat jeder von ihnen mit seinem Engagement und der inhaltlichen Qualität der eigenen Kommentare massgeblich zur Attraktivität des Portals beigetragen. Es ist verständlich, dass sie wünschen, dass nachgelesen werden kann, was sich wirklich abspielte, zumal niemand wissen kann, wie intern über sie in der Community weiter kommuniziert wird.
Es ist richtig, dass es FACTS2.0 wie jedem anderen Forum/Portal frei steht, wen man in seinem Haus beherbergen will und wann und warum nicht mehr. Auf einem Portal, das mit geschätzten 600 öffentlichen Newsquellen operiert und eine breite öffentliche Debatte fördert, gilt aber ganz besonders auch, dass die geposteten Kommentare im Urheberrecht der Nutzer bleiben. Diese haben mir für den wortwörtlichen Abdruck Ihrer Kommentare alle Ihr Einverständnis erteilt. Und so sind sie oben in chronologischer Reihenfolge wieder gegeben. Natürlich gab es weitere begleitende Kommentare anderer User, die hier ausgelassen werden, da sie nicht mit mir in Verbindung stehen und daher auch keine Freigabe erteilen konnten. (Wie ich oben schon ausführe, können Sie dies jederzeit nachholen). Wer den String liest, wird aber bemerken, dass die relevanten Diskussionsstränge alle nachvollziehbar sind.

Die nacherzählten, zusammengefassten Kommentare der FACTS-Macher und -Redaktionsmitglieder gebe ich nacherzählt wieder, weil sich die Kommentare der User auf sie beziehen und der Leser sicher sein soll, dass er den gesamten Inhalt dieser Statements nachvollziehen kann. Ich tue das ohne das Weglassen von wesentlichen Argumenten und Elementen dieser Beiträge und stehe dafür ein, dass sie nicht verfälscht sind. Wir sind der Meinung, dass damit auch kein persönliches Urheberrecht verletzt ist, auch wenn die betreffenden Beiträge nicht mehr online verfügbar sind, da die erwähnten Personen in Ihrer Funktion als FACTS-Mitarbeiter aufgetreten sind und damit in einem öffentlichen Medium eine Funktion erfüllten und erfüllen, die auch von öffentlichem Interesse ist.

Den alles auslösenden User, der mit seinem ersten Kommentar genau so behandelt wird, schütze ich zusätzlich mit einem Phantasie-Namen, den ich mir selbst ausgedacht habe. Auch sein Text wird nicht ungefragt wörtlich zitiert, sondern erzählt. Da wir seine Kontaktdaten nicht haben, sondern nur einen Nickname, zu dem man als Ex-User keinen Zugang mehr hat, ist dies die respektvollste Variante.

Links
Mein eigener Rausschmiss und darunter die aktuellen Kommentare


Bildquelle:
Die für diesen Artikel gerne nochmals verwendete Karikatur finden sie auf der Webseite der Fürst Donnersmark Stiftung


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24.07.08, 11h55:
Ich bin zur Zeit daran, ein paar Quellen zusammen zu tragen, die den Ball ebenfalls aufgegriffen haben.
1)
Bei Zappadong findet sich eine wunderbare Zusammenfassung der ganzen Geschichte mit dokumentierenden Links
2)
Ähnliches macht der Journalistenschredder Ugugu, irgendwie noch gründlicher


24.07.08, 12h26
Aus dem Kreis der Dissidenten ist der Wunsch an mich herangetragen worden, die Kommentare, die zu diesem Vorgang bereits “an anderer Stelle”: abgegeben wurden, doch hierher zu verschieben. Das ist zwar nicht üblich, aber ich werde sie nach und nach wohl hier als Kopie auch einstellen. Ich bitte einfach um etwas Geduld (ist eine “Heidenarbeit”).


28.07.08, 10h32


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