Reflexionen

In Wort und Bild gesehen, gedacht und gefühlt
Zum Betrachten, Nachdenken, Mitdenken, Vordenken
Mit Lebenslust ein Leben lang, mindestens


Mongolei 2006 - Tag 1 (3)

∞  3 April 2007, 18:47

Gereist am 7. Juli 2006


Ankunft im Guesthouse


Onos Vater erwartet uns am Flughafen und bringt uns zu unserer Unterkunft, einem Wohnblock, in dem viele Wohnungen an Touristen vermietet werden. Klappt ja wunderbar! Das Auto scheint den erhofften Anforderungen gerecht zu werden: Recht neu, ausreichend gross und mit genügend hohem Radstand, was bei den hiesigen Strassenverhältnissen sehr wichtig ist.
Wir laden unser Gepäck aus und schleppen es an einer Art Wärterluke vorbei in den vierten Stock In diesem Verschlag am Eingang, der einer in die Wand eingelassenen Holzkiste mit Guckloch gleicht, soll tatsächlich manchmal jemand sitzen und Wache halten?
Die Wohnung hat zwei Schlafzimmer, ein Badezimmer und ein separates WC, und vor allem eine grosse Küche.

Alles ist sehr sauber – nach den Gerüchen im Treppenhaus nicht unbedingt zu erwarten und dementsprechend eine angenehme Überraschung. Und wir haben fliessendes Wasser, die Toilette funktioniert. Noch wissen wir nicht wirklich, was das für ein Segen ist…

Wir versammeln uns alle in der Wohnung des Verwalters, besser gesagt, in dessen Küche, zum Frühstück. Die ist im Gegensatz zu unserer eigenen sehr klein, und soll nicht nur Herberge für Frühstückende sein, sondern ist gleichzeitig Internet-Corner. Für 1 US-$ die Stunde. Ich kann mich aber beherrschen. Der Bildschirm bleibt dunkel. Der Drehstuhl davor wird eh gebraucht und die Ablagefläche um die Tastatur auch.

Wir finden uns alle fünf plus Verwalterin auf höchstens acht verstellten Quadratmetern ein und teilen uns vier Löffel und immerhin drei Messer miteinander. So ungefähr, zumindest. Ein holländischer Zimmermieter stösst dazu und findet auch noch Platz. Und erhält auch eine eigene Tasse. Er ist Berufsfotograf – der Austausch über Land und Tätigkeit ist erfrischend, belebend und atmet den Geruch des bevorstehenden Abenteuers. Herrlich.

Da er sein Wissen als Lehrer auch Kunststudenden weiter gibt, finden sich mit Thomas, der auch als Lehrer arbeitet, zusätzliche Berührungspunkte. Eine Stunde vergeht wie im Flug und wir widmen jeden Gedanken dem Hier und Jetzt. Die Ferien haben begonnen.