Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Der Mann vor dem Panzer

∞  7 August 2008, 21:50

Namenlose Gesten, die doch so voller Sprache waren. Die Symbolik einer Zivilcourage, die in sich auch die Verzweiflung trug, und einen Panzer zum Stillstand brachte. Für Minuten.




Am 5. Juni 1989 hielt die Welt den Atem an. Kein Bericht aus Peking schilderte auch nur annähernd so dramatisch, was auf dem Tiananmen geschah, wie die kurze Filmsequenz vom Platz des himmlischen Friedens:

Eine Panzerformation rollt über den grössten Platz der Welt. Und plötzlich steht ein Mann mit Einkaufstaschen vor dem Panzer im Zentrum, der langsam auf ihn zurollt. Der Mann steht regungslos.

Quälend lange dauert es, bis der Fahrer abbremst und stehen bleibt. Der Panzer versucht dann zur Seite auszuweichen. Doch der Passant ist kein Passant mehr. Er stellt sich immer wieder davor. Dann stirbt der Motor ab und man sieht den Mann auf den Panzer steigen und mit dem Fahrer reden.

Dann springt er runter und rennt in einer Gruppe von Menschen weg. Wer dieser Mann war oder ist? Die Reportage TheTankMan auf FRONTLINE geht der Frage nach ( gesehen beim Journalistenschredder ).

Und wer war der Panzerfahrer. Wie mochte er sich fühlen? Und wie denkt er wohl heute darüber?




Beitrag abgelegt in Themen
Altes, neu bedacht
und
Politisch


Es gibt ein Rückgrat, das man nicht brechen kann