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Xmas-Aktion 2008: Wie voten und promoten?

∞  28 Dezember 2008, 18:22

Es ist eine Krux rund um die Blogkultur, und ich habe schon früh gedacht, dass genau die Fragen, die sich mir jetzt aufdrängen, nicht zu vermeiden sein würden:

Da hatte also Michael Gisiger für die Firma aseantic die Idee, einen Weihnachts-Blogwettbewerb Xmas-2008 zu veranstalten. Ich habe gerne daran Teil genommen und im Blog auch davon berichtet.

Am Ende haben sieben Blogger einen Beitrag geliefert zum Thema Weihnachten und Internet, und nun kann auf dem Blog von aseantic.com für die einzelnen Artikel gevotet werden.
Eine solche Aktion hat den schönen Nebeneffekt, dass man u.U. auf Blogger aufmerksam macht, die man selbst noch nicht oder nur ganz selten verfolgt hat, und dies ist für mich auch eingetroffen.

Aber natürlich sind auch Blogger-Schwergewichte dabei wie Blogging-Tom oder der Leu.

Es gibt wohl keinen Blogger, der eine solche Aktion nicht verlinken würde – so habe ich das ja selbst auch gemacht. Und es liegt nahe, dass man nun auch seine Leser dazu auffordert, mit zu voten – und doch bitte für den eigenen Artikel zu stimmen.
Das macht auch Blogging-Tom in seinem Beitrag heute.

Das ist ja im Grunde nur ehrlich. Und es ist bestimmt auch im Sinne des Erfinders der Aktion: Denn Aseantic generiert so Clicks und Aufmerksamkeit.

Natürlich verweist man bei dieser Gelegenheit als Blogger darauf, dass Sie selbstverständlich auch für einen anderen Beitrag stimmen können, und dass alle gemeinnützigen Organisationen, die promotet werden, eine Spende verdienen.

Aber im Endeffekt dürfte es doch so sein, dass so und so viele Fans eines Bloggers eben doch sich nicht die Mühe machen, jeden Beitrag zu lesen, sondern schnell mal die Stimme für ihren persönlichen Favoriten abgeben.

Damit haben aber Blogger wie auch ich mit einer grösseren Stammleserschaft die besseren Chancen. Ist das im Sinne der Aktion und eines Wettbewerbs, bei dem es doch eigentlich um den Inhalt gehen müsste?

Irgendwie ist das alles wieder so ein Beispiel für die clickgesteuerte Bloggerwelt. Aseantic nützt dabei nur die tatsächlichen Umstände – und uns allen stellt sich die Frage, was für die gute Sache problemlos in Kauf genommen werden kann und soll.

Wer also mag, soll sich die einzelnen Artikel doch ruhig unvoreingenommen durchlesen. Mich würde auf jeden Fall einmal interessieren, wie solche Aktionen bei den Lesern eines Blogs, die vielleicht selbst nicht Blogger sind und daher etwas mehr Distanz haben, ankommen.


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die Krux mit der Eitelkeit, auch wenn sie positiv genutzt wird...