Luft holen
Manchmal muss ich, bevor ich einen Text schreibe, ein wenig Luft holen. Es sind meistens die Momente, in denen ich einen bestimmten Menschen im Kopf habe – und mein Erstaunen nicht abschütteln kann, welches Klischee gerade wieder dessen Blick bestimmt hat – oder welche Reaktionen eine Meinung von mir auslöst:
Es sind dann wohl auf der Gegenseite genau so Reflexe aufgetreten, die ich mit gewissen Formulierungen ausgelöst haben dürfte. Wir werden uns so bewusst, wie sehr wir in allem, was wir tun und in der Art, wie wir einander begegnen, davon geprägt sind, was wir erlebt haben – und wie wir deshalb Meinungen und Haltungen einordnen, akzeptieren oder überhaupt richtig erkennen können.