Im Unvollendeten
Themen: SMS zum Tag undZeit und Leere
Mein Schreiben. Täglich.
Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.
Mir fällt das oft selbst schwer genug...
Das Ende wird immer ein Abschied vom nicht Gelebten sein.
Und doch lebe ich die Gegenwart nicht, um die Zukunft zu überholen.
Ich lebe für ein JA im Jetzt.
Ich werde am Ende meiner Strecke Vieles aufzählen können, das ich nicht erreicht habe. Vielleicht werde ich kein Buch geschrieben haben. Ganz sicher werde ich Vorsätze nicht erfüllt haben, die mir jetzt wichtig sind. In anderem werde ich mich selbst überrascht haben – und gleichzeitig bedauern, nicht mehr daraus gemacht zu haben.
Ich werde nicht frei von Erwartungen geworden sein und damit immer mit einem verklärten Blick auf die Welt geschaut haben und mein Ego noch immer mit mir herum schleppen – und mich von ihm treiben lassen. (Und wenn ich keine Erwartungen mehr habe, werde ich darin wohl noch einen Fehler sehen, eine Kapitulation).
Aber vielleicht werde ich die Demut der Liebe besser gelernt haben. Denn keine andere Macht der Welt ist so voller Kraft und gleichzeitig so gütig und demütig, wie die Liebe. Sagt Gandhi. Und ich wage zu behaupten, dass dieser Mann weiss, wovon er spricht. Er hat so viel bewegt, und trotzdem dürfte die Liste der Dinge, die er unerledigt sah, länger gewesen sein.
Worum geht es in unserem Dasein?
Um das Sein im Augenblick. Das Verweilen. Das Da-Sein. In Liebe. Darin liegt eine Demut, die alles andere anderen überlassen kann. Ohne anhaftendes Kümmern. Die eigene Welt ist gegeben. Und sie tut sich erst auf, wenn wir uns hinein setzen und da sind.
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