Fenster eingesetzt, Lärm verflogen
Im nahen Nachbarhaus haben sie heute neue Fenster eingesetzt. Es klang zeitweise, als würde die Schleifmaschine gleich neben unseren Köpfen in Betrieb genommen.
Aber wir blick(t)en auf den See hinaus und unterhielten uns so angeregt, dass keinerlei Stress aufkam. Und nun? Ist wieder absolute Ruhe, die Arbeiter sind längst abgezogen, die Frauen haben zusammen gelesen und die Männer gelaptopt. Es ist, als wäre der Tag lang genug, allen Ärger, alle Disharmonie für immer zu verschlucken.
Unten knurrt der Vollautomat. Gleich gibts Kaffee. Ich “muss” also hier abbrechen…
PS: Es tut gut, wieder mal einfach scheinbar belangloses Tagebuch zu schreiben. Die Belange, die uns ja umtreiben, sind oft lose kleine Stimmungsfetzen, von denen es wenige braucht, um uns ein gutes – oder ein schlechtes Gefühl zu schenken.
Die Börse kracht, habe ich gehört, in Griechenland ziehen sie bald die Rolläden herunter, und in den USA macht man einen Schritt mehr, um 9/11 zu überwinden, einzuordnen. Das Leben geht seinen Gang. Und wir alle gehen mit.
Und Freunde werden uns begleiten. So, wie heute, auch in schlechten Zeiten.
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