Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Der ewige Kreislauf

∞  24 März 2013, 14:43

Es ist eine Art Naturgesetz: Kulturen erblühen, werden dominant, grosse Reiche bilden sich, Herrschaft breitet sich aus – und zerfällt, wird gestürzt, oder fault aus sich heraus. Selbst das mächtigste Königreich ist noch immer zerbrochen.

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Nichts hält sich, womit Menschen Macht erwerben und bewahren wollen. Macht lacht sich immer wieder eine neue Geliebte an. Macht wendet sich kraft seiner Natur gegen jede Schwäche, und liege sie nur im falschen Mass an Skrupellosigkeit. Macht weckt Widerstand – aber fehlende Macht lässt nach ihr rufen: Wir Menschen wollen etwas Grossem angehören – oder selbst gross werden in einer Art Freiheit, die nur eines für uns soll: Sich nicht einmischen. Doch damit hat Freiheit nichts zu tun. Das ist Unfreiheit zum Wohl der Mächtigen.

Die EU hat sich einen immer grösseren Markt gechaffen – und mit jedem neuen Teilnehmer die Schnittmenge für alle geltender Regelungen verkleinert. Europa hat Geschäfte gemacht und das Kapital fliessen lassen. Ungehemmt, wie es nun aussieht.
Und nicht nur in Zypern wird es heissen: Das Land braucht noch viel mehr Stützung, um nicht unterzugehen, als bisher berechnet und kommuniziert wurde.

Das Geld wird man dort holen, wo der Profit auf dem Weg ins Desaster am kleinsten war – und damit bei jenen, die bei EU-Beitrittskandidaten wie Bulgarien, Rumänien etc. spätestens fragten: Wie soll das, bitteschön, gutgehen?

Die EZB wusste von den russischen Milliarden in Zypern – und zwar bereits ein Jahr vor dem EU-Beitritt des Landes. Der EU-Beitritt Zyperns wurde dennoch vorangetrieben. Denn das internationale Finanzsystem ist ein Schneeballsystem, in dem jeder Neuzugang willkommen ist. Der Euro dient als riesige Waschmaschine – solange keiner den Strom abdreht.

Quelle: EZB wusste von Geldwäsche in Zypern schon vor dem EU-Beitritt

via mycomfor