Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Wahrnehmungsgrenzen für Online-Werbung

∞  29 April 2008, 09:52



Internet-Angebote müssen sich praktisch durchwegs durch Werbung finanzieren – es sei denn, es handelt sich um Privat-Blogger, die partout ihr Tun nicht finanziert bekommen wollen, weil sie selbst Gratis-Blogsoftware nutzen (oder das Blog sich selbst zum Geschenk machen, wie ich) und ihre Zeit und ihr Herzblut, das sie investieren, eh nicht in Fränkli oder Euro berechnen können.

Also akzeptieren Anbieter wie Konsumenten Werbung auf jeder kommerziellen Web-Seite. Trotzdem werde ich nie verstehen, wie sich eine Zeitung oder ein Blog dazu hergeben kann, auf einer Seite, die dem Konsumenten ein konzentriertes Lesen abverlangt, blinkende Werbung zu akzeptieren. Genau das aber passiert schleichend immer mehr: Aggressiv um unsere Aufmerksamkeit buhlende bewegte Werbung verhindert es geradezu, sich auf den Text zu konzentrieren.
Wiederholt sich diese Werbung ständig, so ist sie nur ein Ärgernis.

Und damit verfehlt sie bei mir dann auch ihren Zweck. Dem Webseiten-Betreiber aber unterstelle ich dann gleichzeitig, dass er der Werbung den Hauptplatz auf seiner Seite abgetreten hat. Und das ist dann eine Niederlage für uns beide. Ist es aber auch wirklich ein Sieg der Werbung? Dabei liegt der Kompromiss so nahe:

Wenn beim Anklicken einer Seite sich die (Banner-)Werbung langsam aufbaut und dann in einem Schlussbild stehen bleibt, wird der gewünschte Effekt doch erzielt:
Klicke ich die Seite an, so werde ich instinktiv erst auf die Werbung achten – und mich danach dem Text zuwenden. Die Botschaft nehme ich so auf und speichere sie auch viel eher positiv ab.


[Bildquelle und Link zum Artikel dazu: Neue Studie zu Banner-Blindness ]