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Shaqiri am Ball und am Mikrophon - und in der Fremde? (Link, Notiz)

∞  13 Dezember 2011, 20:53


Es ist sicher viel gewesen, dieses Jahr, aber wenn man gut arbeitet und wenn man erfolgreich sein will, dann… und wenn man die Ziele erreichen will, dann ist man auch erfolgreich und dementsprechend sind wir dieses Jahr sicher sehr erfolgreich gewesen.

Xherdan Shaqiri


Bildoriginal: sport.sf.tv, Bearbeitung: © Thinkabout


Das Schweizer Fernsehen hat ein Interview mit Shaqiri und Fabian Frei geführt (ab 01min30,) zwei jungen Hoffnungen im Schweizer Fussball, die dieses Jahr kometenhaft in die Öffentlichkeit katapultiert wurden. Das Interview fand im Anschluss an die Credit Suisse Sport Awards statt. Es war spät am Abend und Shaqiri dürfte schon ziemlich müde gewesen sein. Er stottert üblicherweise auch nicht so sehr, wenn er die Worte sucht, aber ich will ihn mit dem Zitat oben auch nicht in die Pfanne hauen.

Es soll nur bewusst machen, in welcher Problematik heute viele Fussballertalente stecken: Sie werden immer jünger hochgespült und in eine Situation versetzt, in der sie nur überfodert sein können. Bei Shaqiri wird schon von Transfersummen im Bereich von 15 Mio CHF gesprochen. Der Junge ist noch nicht ganz zwanzig. Was wird mit ihm, wenn er aus dem gewohnten Umfeld heraus gerissen wird und er plötzlich in einer fremden Umgebung einer unter Vielen ist?
Was soll man den Eltern raten? Denn selbst wenn ein solcher Transfer nicht gut heraus kommt – wer weiss, ob es eine zweite solche Chance gibt. Verletzt sich der Junge in einem Jahr, kommt der ganz grosse Zahltag vielleicht nie mehr. Es ist wirklich verd… schwer. Shaqiri mag nicht gern die Schulbank gedrückt haben und mehr schlau als intelligent sein, aber er bringt seine Talente ganz offensichtlich auf dem Fussballfeld zur Geltung. Wenn man ihm seine Spielwiese schenkt und ihm das Umfeld bietet, in dem er sich auf sein Liebstes konzentrieren kann, dann kommt es gut. Und er ist, siehe oben, weiter erfolgreich, weil er erfolgreich sein will.