Mein Schreiben. Täglich.

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Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Schweizer Secondos sind erstklassig

∞  15 November 2009, 13:43

Die Jungs machen richtig Spass und demonstrieren dabei auch noch ein sehr gesundes Selbstbewusstsein, das nicht arrogant wirkt. Dreizehn der zweiundzwanzig Spieler sind Doppelbürger. Wenn man sie reden hört, so gibt es da nur die reine Freude und den Stolz, für die Schweiz Einmaliges erreicht zu haben – und natürlich für sich selbst auch. Und natürlich steht noch nicht fest, ob sie einmal auch für die Schweizer A-Nationalmannschaft spielen möchten, denn alle diese Doppelbürger haben bis nach der Juniorenzeit die Gelegenheit, sich bewusst für das Ursprungsland Ihrer Eltern oder für die Schweiz zu entscheiden. Der Ärger in der Schweiz ist jeweils gross, wenn bei uns ausgebildete Talente – die Schweizer Nachwuchsarbeit gilt europaweit als vorbildlich – schlussendlich für eine andere Nation auflaufen. So bei uns zuletzt erlebt bei Petric und Rakitic (HSV und Schalke 04, Nationalspieler Kroatiens).

Aber ganz unabhängig davon, wie sich die neuen jungen Helden einmal entscheiden werden: Sie bleiben Beispiele für eine erfolgreiche Integration. Man kann sich mit ihnen identifizieren, sie vermögen zu begeistern und sind anderen Jungen ein Beispiel, dass man es in der Schweiz zu etwas bringen und Respekt erlangen kann. Der Wert, der in dieser Sportgeschichte liegt, ist gesellschaftlich bedeutend.


Hier zur Veranschaulichung noch ein paar Zitate aus dem Internet-Bericht bei Eurosport (dpa) zum Achtelfinal der U-17-Weltmeisterschaft zwischen Deutschland und der Schweiz:

[…] Bei der WM vor zwei Jahren wurde das deutsche Team noch WM-Dritter. Im Teslim Balogun Stadion von Lagos erzielten Ricardo Rodriguez (35. Minute), Haris Seferovic (49.), Andre Goncalves (101.) und Nassim Ben Khalifa (116./Foulelfmeter) die Treffer für die Sieger. Für die DFB-Elf trafen Mario Götze (39.), Florian Trinks (78.) und Yunus Malli (118.).

Im Glutofen von Lagos kam die Elf von Trainer Marco Pezzaiuoli auf dem Kunstrasen zunächst gut ins Spiel, dominierte die Partie, […] Die mit drei Vorrundensiegen souverän gestarteten Schweizer kombinierten sicher im Mittelfeld, […] fanden aber selten den Weg vor das von Marc-Andre ter Stegen gehütete deutsche Tor.
[…]
Ein Freistoß von Spezialist Trinks rettete die Deutschen in die Verlängerung, in der die Schweizer nach der Roten Karte gegen Sead Hajrovic zunächst in Unterzahl agieren mussten. In der Schlussphase sah der deutsche Abwehrchef Shkodran Mustafi die Gelb-Rote Karte.