Thinkabout

So ein Warenhaus ist, irgendwie, nicht mehr zeitgemäss. Ich weiss ja, dass es schwierig ist, die Zahlstellen ergonomischer zu gestalten, angesichts der unterschiedlichsten Gegenstände, die da gekauft, getippt und verpackt werden sollen.

Dennoch: Diese langen kubischen Kunden-Tresen, die einem doch nur dann auffallen, wenn man sie endlich gefunden hat, weil man nun verloren davor steht, mit Schicksalsgenossen, eher -genossinnen, und darauf wartet, dass sich jemand mit Namensschildchen hinter diesem Tresen zeigt. Ich bin sicher, dass sich die Gestalter von Warenhäusern über diese kritische Zone immer wieder den Kopf zerbrechen: Was plazieren wir in die Nähe der wartenden Kunden? Alles lange nach der getroffenen Entscheidung zur Frage: Wieviel Personal muss denn minimal sein?

Bitte richtig verstehen: Ich wurde zuvorkommend, höflich bedient und kompetent beraten. Ein Kränzchen also den Menschen in dieser Maloche. Sie haben dazu beigetragen, dass ich nicht davon gelaufen bin, sondern dem Unternehmen Umsatz beschert habe. Dass ihnen das mit den tiefsten Löhnen schweizweit in vergleichbaren Jobs entgolten wird, ist für mich immer wieder unfassbar. Denn ich, mit Verlaub, möchte diesen Job nie machen (müssen). Ich bewundere diese Menschen mit den Schildchen.