Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Mein angebliches Spamming von FACTS2.0-Usern

∞  24 April 2008, 09:11



Fundstück: blog.apogee.gr



Auf Facts2.0 sind folgende Kommentare erschienen : Antworten jeweils von mir gleich unter dem “Zitat-Abschnitt”:


Caro Nadler
24/04 08:09

Hier herrscht wohl eine eigene Weltordnung: Nix mit Denk- und Redefreiheit.

#
Oliver Reichenstein
24/04 08:16

@Caro, widersprichst Dir hier nicht gerade selber? Ich bin grad am Meinungsfreiheiten sammeln: 1 2 3 4 5



Stellungnahme:
Die Meinungsfreiheit, die Reichenstein sammelt, geschieht gerade ausserhalb von Facts. Die Links, die er angibt, verweisen auf die Geschichte und stammen aus der Bloggerszene. Bei Facts im Kommentar überprüfbar.
Was allenfalls der Meinungsfreiheit einen späten Tribut zollt, ist, dass Reichenstein diese Quellen da verlinkt.


#
Christoph Lüscher
24/04 08:23

1. Meinungsfreiheit: Die Möglichkeit Thinkabouts Rauswurf hier offen
zu diskutieren, ist meiner Meinung nach schon in sich die
Selbstwiderlegung der grotesken Behauptung, FACTS unterdrücke die
Meinungsfreiheit.



Späte Einsicht. Leider wurde dies nicht immer so gehandhabt.
Das ist ja genau das Problem. Und jezt gibt es den Druck einer wirklichen Öffentlichkeit. Dass FACTS sich jetzt bezüglich Handhabung der aktuellen Artikel bis jetzt korrekt verhält, will ich dennoch ausdrücklich hier festhalten.


2. Thinkabouts Abschied als Kolumnist erfolgte aus eigenem Antrieb.
Wir haben nichts dagegen, wenn Redaktoren ihre INHALTLICHEN
Meinungsverschiedenheiten in der Öffentlichkeit austragen. Was
wir nicht tolerieren, ist wenn FACTS-Teammitglieder Diskussionen über
redaktionelle Entscheide öffentlich austragen und zugleich auch noch
andere Teammitglieder angreifen. Damit war er nicht einverstanden, was
zur Trennung geführt hat. Da steckt gar nichts “Unheimliches” dahinter.



Ich habe nie einem öffentlichen Hick-Hack zugestimmt, schon gar nicht, wenn auf die Person gespielt wird. Ich habe mich nur dagegen verwahrt, dass es nicht möglich sein soll, in der Sache anderer Meinung zu sein und dies transparent darstellen zu dürfen – und zwar in aktuellen Diskussionen auf FACTS2.0, also dort, wo sie dem Portal zugute kommen.
Die grösste Diskrepanz, ja ein erschreckendes Missverständnis der leitenden Redaktion ist es gerade, dass sie von der falschen Annahme ausgeht, nicht ein vielfältiges, offengelegt heterogenes Meinungsgebilde unter den Redaktoren und Machern würde die Glaubwürdigkeit fördern, sondern ein Gleichförmiges, Uniformes, von dem kein User ausgeht, wenn er sich bisherige Diskussionen auf FACTS (auch ohne meine Mitwirkung) gewohnt war.


3. Thinkabout Ausschluss als User: Wir können es nicht zulassen, dass
einzelne User FACTS dazu missbrauchen, ihre eigenen Artikel
hochzuschaukeln, wild gegen andere Nutzer oder gar gegen die Leute zu
lobbyieren, die hier täglich freiwillig Überstunden machen. Die
Redaktion wurde von anderen Usern auf das systematische Spamming
hingewiesen und hat entsprechend reagiert.



Man beachte den Hinweis auf die Überzeit:
Genau das ist das Problem. Die Leute SIND überlastet. Aber das kann den einzelnen User/Mitarbeiter, der sich übervorteilt fühlt, nur sehr beschränkt interessieren. Weiter weise ich hier ausdrücklich auf die chronologische Reihenfolge der Vorgehen hin:
1) habe ich einen Artikel im Blog gepostet
2) wurde dieser Artikel von der Facts-Software aggreggiert
3) haben User den Artikel gesehen, gelesen, bewertet, kommentiert. Hierzu: Ich habe meine allerengsten Kontakte, die mich auf meine ausgebliebene Kolumne ansprachen, auf die Erreichbarkeit meines Artikels hingewiesen. Ich bin dabei deutlich weniger offensiv vorgegangen, als Redaktionsmitglieder in anderen Fällen, die mich per interner Notiz auf eigene Artikel hinwiesen und mich aufforderten, diese doch positiv zu beachten.
4) wurde der Artikel trotz seiner Beachtung am möglichst unauffälligen Schwanz der Seiten gehalten. Und ich bin nur hier vielleicht ein wenig polemisch, wenn ich behaupte, dass man auch die Anzeige der Kommentare auf der Frontseite verhindert hätte, wenn dies technisch möglich gewesen wäre.
5) habe ich, wie in meiner Richtigstellung erwähnt, daraufhin mir erlaubt, meine engsten Kontakte auf die Umstände hinzuweisen.
DIES und nur Dies ist die Form von Spamming, die man mir vorwerfen kann. Mir ist bewusst, dass ich damit Verletzlichkeiten angesprochen habe, die ich verstehen kann, da man von Redaktionsseite aus nicht genau wissen konnte, wie weit ich dabei ging. Nur: Warum hat niemand das Gespräch mit mir gesucht und – ganz nüchtern gefragt: Wie ist es möglich, dass die Betreiber eines solchen Portals, die von der User-Dynamik leben, glauben, sie kämen mit einem solchen Verhalten “durch”?

Ich gebe gerne zu: Mich hat die künstliche Unterdrückung jeder Aufarbeitung und Diskussion gestört, ja aufbegehren lassen. Ich habe mich aber an die Spielregeln gehalten (Kolumne, öffentliches Verhalten nach der Erklärung der gewünschten Spielregeln) und erst dann User mobilisiert, als ich feststellte, dass die FACTS innewohnende Idee als solche von der Redaktion torpediert wurde durch die Unterdrückung des aggreggierten Artikels (nicht der Kolumne!) – vor allem auch, weil ganz klar ist, dass dieses Vorgehen nicht nur mit meiner Person zu tun hat, sondern der allgemeinen Einstellung entspricht.

_____
Nachtrag von 09h17:


Christiane Schulzki-Haddouti
24/04 09:06

Etwas überreagiert. Das ganze hat sich in einem sehr gereizten Ton hochgeschaukelt – da hätte man schon früher de-eskalierend kommentieren müssen. Die ganze Sache ist sehr unglücklich.



Völlig richtig. Ein Volltreffer. Es gab mehrere Threads, in denen eine Moderation völlig fehlte (die mangelnde Zeit der Macher), in denen ich mich mit eigenen Argumenten beteiligte – und intern gar aus dem Umfeld der Redaktion Lob erhielt, ich würde die Diskussion wieder auf sachliche Ebenen zurück führen.
Das Ganze ist ein Salat und Wirrwarr ohnegleichen – so dass, wer sich dafür engagiert, unweigerlich verbrannt werden kann zwischen den Fronten, sobald sich diese bilden.