Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Lassen können

∞  1 März 2007, 19:49

Da streift mich also die Unruhe noch immer, bevor sie dann endlich von mir abfallen wird:

Zu tun
zu erledigen
ich hätte
ich sollte
ich müsste
ich wollte
ich möchte

Es ist noch ein Stück Weg, meistens, bis ich dann mal sage:

ich kann.

Da kommt der folgende Ausspruch gerade richtig:

Man kann nicht alles auf einmal tun… aber lassen…

( aus einem März-Kalenderblatt bei Engelbert )

Ich will es also leisten, diese Arbeit des Loslassens. Nichts anderes sage ich im Grunde, wenn ich schreibe vom Stück Weg, den ich noch zu gehen habe. Schon wieder (oder immer noch) denke ich also vorwärts, an ein Tun, ein Erbringen von etwas, einen eigenen Effort. Statt die Gedanken ziehen zu lassen: Eben viel mehr geschehen lassen (und bitte nicht zu viele Hintergedanken, dass dann etwas besonders Grosses geschehen möge…).

Abstrakt, ich weiss. Sehr sogar. Aber nichts habe ich in den letzten zwanzig Jahren je länger je mehr als Hemmung gespürt als dieses ständige “liefern wollen”. Ich möchte herausfinden, was mir geliefert wird, aus mir heraus, aus der Stille, ja der Leere. Aus dem “nicht-verplant-sein”.
Die Kreativitiät, die daraus erwachsen kann, ist eine, die mir selbst neue Facetten meines Ichs, meiner Person zeigen kann, da bin ich sicher. Es ist, als möchte ich ein nicht von Gedanken gesteuertes Sehen lernen. Mit geschlossenen Augen vielleicht?