Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


... in unseren Zeiten...

∞  21 November 2009, 16:26

Überraschend in unseren Zeiten dabei immer wieder und unter verschiedensten Aspekten die Auseinandersetzung mit dem Glauben.


Helga Hirsch in einer Buchbesprechung (Daniel Stein, von Ljudmila Ulitzkaja)




“Unsere Zeiten”… solche Sätze stürzen mich in eine Art Depression. Und ich glaube, dass es ganzen Kreisen der Bevölkerung ähnlich geht: Irgendwie geht es bergab mit uns.

Wir demaskieren uns selbst durch die Themen, die wir überhaupt noch als solche zulassen. Oder die keine mehr sind für uns. Wir verlernen jede Form von Verbindlichkeit.

Wenn wir aber beliebig werden, dann ist da auch niemand, der allen Ernstes meinen könnte, es würde uns selbst in irgend einer Form brauchen…

Wollen wir das? Wollen wir jeden einzelnen Tag unseres restlichen Daseins verleben, vergeben, verbrauchen? Wir tun es, ja, kraft unserer Physis, die uns je länger je mehr dieses Verbrauchen vorleben wird.

Aber es kann sehr wohl einen Sinn haben, dieses Leben, über dieses Vergehen hinaus.

Es ist mehr Verstand und Verstehen in der Welt als wir glauben.

Und für den Gehalt unserer Seele gilt das erst recht.