Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Endlos dichten. Wirklich endlos.

∞  5 Januar 2012, 17:00

Franz Dodel dichtet
täglich sein Endlosgedicht
im Haikugewand.

Man stelle sich vor:
Ein paar Zeilen täglich mehr
Aus sich geboren.

Bloggern steht das nah’.
Mag Kunst auch drüber stehen –
Antrieb verbindet.

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Dodel zwingt sich täglich in seiner Fortführung ins Haikugewand – wobei er, wie ich eben feststelle, die Form doch aufbricht, indem sein Gedicht nicht die Form 5-7-5 Silben wiederholt, sondern alternierende fortlaufend endlos 5, dann sieben Silben enthält, also nicht wie meine obige “Reminiszenz” an sein Projekt. Formpuritaniker kriegen also gleich den Ansatz zur Kritik.

Reinschnuppern kann man hier:
Nicht bei Trost. Mikrologien.

Aufmerksam geworden bin ich durch einen Bericht im Radio. Und tatsächlich stelle ich fest: Das Lesen ist manchmal mühsam, aber man kann jederzeit von einem Gedanken überrascht werden, der einen geradezu anspringt. Interessant und wichtig für mich ist es vor allem, solchen Schriftstellern zuzuhören, wenn sie über das Schreiben an sich reflektieren. Wer will, darf sich also überraschen lassen.

Dazu passt: Der Schlusssatz soll schon geschrieben sein. Wie das unbestimmt voraus liegende Ende endet, ist dem Schreibenden also bekannt. Sofern er sich dabei mal nicht täuscht. …