Mein Schreiben. Täglich.

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Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Die Sache mit der Sympathie

∞  27 Oktober 2013, 21:42

Ich kann mich noch an die Neider von Schumacher erinnern. Für die einen war er einfach ein genialer Rennfahrer, andere sahen einen Ehrgeizling, der komprommisslos und rücksichtslos egoistisch jeden wegdrückte. Und nun Vettel. Er wurde als dreifacher Weltmeister an manchen Orten ausgepfiffen. Auf der Rennstrecke. So, als wäre es in dem Auto ein Kinderspiel, als Erster ins Ziel zu kommen. Ein Langweiler wäre er, der so lange gut sei, wie er mit dem Rechenschieber fahren könne.

Am Beispiel dieser Sportheroen und dem Bild, das sich die Öffentlichkeit von ihnen macht, sieht man, wie manipulierbar wohl das Bild einer öffentlichen Person ist, und wie unkalkulierbar die Entwicklung bleibt. Und ganz eindeutig ist es so, dass man mit dem eigenen Verhalten zwar für Korrekturen sorgen kann, aber im schlimmsten Fall komplett machtlos dagegen ist. Schumacher wie Vettel zeichnen sich nämlich, obwohl sie sehr unterschiedliche Typen sind, durch ein durchaus sehr korrektes und höfliches Wesen aus, und gerade Vettel gebraucht durchaus mit dem Hintergrund der wahren eigenen entsprechenden Einstellung Worte wie Dankbarkeit und Demut.

Und wenn man ihn hörte, wie er vor einigen Jahren schon von Federer sprach, und was er von ihm lernen könne, diese Passion für seinen Sport und die Fairness und Correctness im Umgang mit allem, was mit diesem Sport zu tun habe und damit auch die eigene Erfüllung ausmache, von der Fähigkeit, Siege einordnen zu können und Niederlagen zu akzeptieren.

Ja, verd…. nochmal, ich sage: Die Schnöder sollten einem gestohlen bleiben können, so lange man mit der eigenen Haltung für alle, die keine Tomaten auf den Augen und keine Korken in den Ohren haben, tatsächlich eine Inspiration darstellt. Sagen wir es ruhig: Ein Vorbild gar sind Sportgrössen wie Sebastian Vettel, wenn sie dabei so menschlich bleiben. Wer es sich selbst wert ist, wird das auch so sehen.