Der Lärm meiner Angst
Eine Art Meditation, und eine Erinnerung
Das Drehen im Kreis.
Das Treten an Ort.
Wenn sich nichts bewegt.
Nichts scheint lebendig,
ausser der Angst, die lähmt.
Etwas scheint erkannt.
Ein Denkmuster aufgebrochen.
Ein Automatismus durchschaut.
Und doch falle ich wieder hinein.
Stecke im Loch.
Und verachte mich dafür.
Die innere missliebige Kraft scheint verzehrend zu sein.
Ich kann nicht verlernen, nicht abstreifen,
was ich mir blind so oft bewiesen habe.
Ich will neu werden
und habe doch Angst vor dem Unvertrauten.
Am Anfang allen Wandels steht die Einsicht,
dass in mir Kriege toben.
Ich sollte mir so viel wert sein, dass ich nicht aufhöre,
zu fühlen, dass ich den Frieden will.
All’ meinem inneren Toben
diesen stillen Wunsch nach Frieden entgegen zu setzen,
ist der erste Sieg.
Der Lärm meiner Angst
kann von der Stille meiner Friedenssehnsucht verschluckt werden.
Wenn die innere Hektik einmal ruht,
höre ich in eine andere Welt.
Dort ist keine Angst.
Diese Welt ist nicht auf einem anderen Planeten.
Sondern in meiner tiefen Mitte.
*
Bild: (c) Caro Nadler ~ George Sand
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abgelegt in Thema lyrisch-meditativ und Vom Wort zum Bild
Wir (Caro und ich) schreiben hiermit die Kategorien “Wortbild” und “Bildsprache” um, sie sind einfach zu verwirrend, und nennen die bewusste Kombination von Bild und Text fortan ganz schlicht:
Vom Wort zum Bild bzw. eben Vom Bild zum Wort, denn wir wissen ja, was zuerst da war, das Huhn oder das Ei… und Sie sollen es eben auch erkennen können.