Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Das fremde Regal

∞  22 September 2009, 08:58

Komisch. Kaum je ist mir so bewusst, dass ich Fremder in einer fremden Stadt bin, wie wenn ich im Supermarkt vor den überladenen Regalen stehe (oder den halb leeren)und einen bestimmten Sirup suche, oder was auch immer. Die anderen Gewohnheiten und Lebensumstände springen mich an, als stünde ich in einem Irrgarten. Natürlich lässt sich das meistern, natürlich verhungere ich nicht, und doch ist oder scheint gerdade im Bekannten alles fremd. Der Grad scheint schmal zwischen der Neugier, alles, was man scheinbar kennt, neu zu entdecken und einer Art “Fremdeln”, dass nichts ist, wie ich es kenne und schätze.

Gerade deshalb wohl haben wir auf unserer Südaustralienreise schnellstens Woolworth zu unserem bevorzugten Einkaufsort gemacht: Was da praktische Gründe hatte – so fanden wir mit der Zeit schneller die gesuchten Dinge, dürfte für so manchen Ausländer, der ortsansässig wird, auch gelten: Vertraut werden mit den Dingen des täglichen Bedarfs.

Was auch hier hilft: Die freundliche Dame an der Kasse, die einem eine Frage beantworten kann und – wie schön! – es auch will.