Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Das Allernotwendigste ist wenig genug

∞  27 September 2007, 21:50

[Anmerkung: Hier geht es um Transportgebinde und nicht um aufwendige Endverpackungen, die im Gegenteil oft Wertigkeit vermitteln wollen.]

Eindrücke aus einem Besuch eines riesigen Zentrallagers:

Es war einmal die Zeit, da war eine Versandverpackung dann gut, wenn sie stabil war und die Ware schützte. Wurde dafür etwas mehr getan, so sah der Kunde darin einen stummen Beweis für die Wertigkeit von Ware und Produzent.

Heute ist eine gute Verpackung eine, die möglichst wenig Arbeit und Abfall macht. Keine Entsorgung, keine Zeit darf sie kosten.

Stillschweigend ist man sich einig, dass für die optimale Kostensituation alles ausgereizt wird. Ist also der Karton dickwandig, so kommt der stumme Verdacht auf, in der Wertschöpfungskette des Lieferanten könnte noch etwas Luft sein, die man auspressen könnte.

Eine gute Verpackung ist demnach eine minimale, die gerade noch so durchgeht, ohne dass die Ware auf dem Stapel zusammenkracht.
Was aber, wenn dieses Denken von der Verpackung in die Ware hinein kriecht?

Natürlich ist es dort schon angekommen. Schon längst.
Gerade bei Massenartikeln. Die teure Schweiz wird billiger. Genau darin aber wird sie nie besser als andere sein.