Bald 30 Jahre
Ich lese gerade in der Zeitung vom Wert langjähriger Beziehungen. Die grundsätzliche Botschaft: Es lohnt sich, Krisen zu überwinden, nicht davon zu laufen, sich zu suchen und wieder zu finden, der Verliebtheit der Jugend nicht nachzutrauern, sondern die Beständigkeit des Bewährten neu zu beleben, zu zelebrieren, erneuern und: zu geniessen.
Mein heutiger Beitrag zu dieser Botschaft lautet wie folgt:
Es sind die kleinen Zeichen, die sich nicht abnützen, sondern nur die Vertrautheit immer wieder erneuern, ja vertiefen. Kleine Kosewörter, die fast täglich zu Besuch kommen.
Und manchmal stehst Du da – das Dir lieb zugedachte Wort ist kaum verklungen – und staunst über dieses Wunder an Beständigkeit und Zuneigung. Dies ist dann der Moment, in dem Du Deiner eigenen Stimme lauschst, wenn sie ihrerseits mit einem Kosenamen antwortet. Du hörst die Wärme in ihr, das etwas dunklere Timbre als gewöhnlich in ihrem Nachklang, und Du schickst den festen und sicheren Gedanken hinterher: Ja, fürwahr, ich liebe Dich, denn bei Dir bin ich daheim.