Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Alles, das immer wieder neu werden muss...(?)

∞  15 April 2007, 15:43

Während “im Hintergrund” ein umfangreicher Datentransfer abläuft, weil meine Festplatte total überläuft und mir dunkel graut, dass ich mich nächstens mit der Beschaffung eines neuen Computers auseinander setzen muss, habe ich Gelegenheit, über die schöne und die nicht so schöne Seite der Technik nachzudenken.
Sie fasziniert mich ja, diese Welt der fast unbegrenzten Möglichkeiten, die mir die Nutzung des Internets in einer Weise eröffnen, die ich mir vor zehn Jahren nicht hätte träumen lassen.

In zehn Jahren kann ich den gleichen Satz bestimmt nochmals schreiben, denn die Entwicklung wird immer weiter gehen und wohl auch immer früher wird es immer mehr Möglichkeiten geben, die sich an mir vorbei entwickeln. Denn die Anwendung und Nutzung neuer Techniken braucht nicht nur Knowhow, sie braucht auch Energie. Und je mehr Fragen sich uns Unwissenden oder auch nur weniger Wissenden in den Weg stellen, bevor wir eine Beschaffungs- oder Anwendungsfrage klären können, um so leichter verzagen wir in einem schlichten Nein. Ach lassen wir’s. Das braucht’s ja gar nicht (auch noch).

Richtig, aber auch gefährlich, wenn es nur eine Kapitualation vor dem Fremden und rasenden Neuen ist. Umgekehrt aber auch eine Chance:
Mit beschränkter Energie und mehr Erfahrung lässt sich vielleicht etwas mehr Sinn stiften im hektischen Konsum-Treiben der IT-Welt.
Was bringt mir wirklich etwas? Was lässt mich besser ich selber sein, was bringt mich mir als Mensch näher?

Dass die meisten Menschen, die ich im Internet kennen gelernt habe und die mich schon länger begleiten, eher gesetzteren Alters sind, ist für mich ein besonderes Geschenk: Sie nützen das Internet und beweisen dadurch geistige Frische und vor allem auch beständige Neugier auf Neues, sie geben Ihren eigenen Schritten im Medium aber auch das notwendige Gewicht, um immer den festen Stand zu behalten, aus dem heraus gefragt werden kann:
Was bringt mir das für mein reales Leben wirklich?

Junge Menschen kommen daher eher “mal eben rasch” auf Besuch, ein simples Mail ist dabei oft so was wie ein Kurzbesuch zur Regeneration. Man kehrt ein, holt sich Rat, plaudert ein bisschen, findet den leicht gemächlicheren Tropfenfluss der Zeit wohltuend, bevor es einen weiter treibt. Womit auch klar ist, wo der Fortschritt herkommt und immer herkommen wird.

Egal ob Windows XP, Vista, Internet mit Fernsehen, Flachbildschirm oder Laptop, egal wie mein nächster Computer aussieht: Den Texten wird man es nicht ansehen. Und am Ende kommt es auf diese an. Gott sei Dank.
Ansonsten ist wichtig, was auch für die Schreibmaschine galt: Funktionieren muss das Ding.