Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Aber ja

∞  13 Dezember 2007, 21:25

Am 18.10.04 schrieb ich:

Aber ich würde es gerne tun.
Aber ich traue es mir nicht zu.
Aber…
Ich bin ein “Aber-“Mensch.
Kann ziemlich langweilig sein mit einem Typen, der sich die negativen Antworten immer gleich selbst gibt.



Was dieses “es” bezeichnet, ist dabei individuell und nicht so wichtig. Egal, für was “es” steht, das “Aber” kommt von allein, wenn man mal in den Zustand des Haderns eingespurt hat.

Doch nichts gibt so wenig Halt wie der Vorbehalt. Er lässt einen kaum aufrecht stehen sondern stets das nächste Bänkchen suchen. Nicht für die stille Rast oder die Kontemplation in gesuchter und nicht gefürchteter Leere, sondern weil die Mutlosigkeit weiche Knochen beschert. Es lässt sich leicht Klagen – und schwer daraus heraus finden.

Ich habe meinen eigenen voraus springenden negativen Gedanken zum Teil konkrete Schritte entgegen gesetzt – anderen springe ich noch hinterher…

Aber – und dieses Aber wendet sich nun gegen den beschriebenen Hader – seit Oktober 2004 schreibe ich tatsächlich täglich. Ohne zu fragen, was das soll. Der Antrieb dazu reicht völlig aus. Eine Sinnfrage darüber hinaus stellt sich nicht.

Das ist Luxus. Freude. Erfüllung manchmal. Meist wenigstens ein Ventil, ein mögliches Nadelöhr, durch das sich die inneren Umtriebe durch Beschreibung nicht verwandeln, aber beruhigen lassen, und manchmal gar abbauen – wenn Worte zu echtem Erkennen führen, als führte ich mich selbst durchs Nadelöhr.