Thinkabout

Frauen: Warum nur behandeln wir Männer sie so?

Erwarten Sie keine Antwort. Es ist reine Rhetorik.

Die Stellung der Frauen in Indien ist in den letzten Monaten genügend oft, ja unerträglich häufig und detailliert zur Sprache gekommen – weil die Zustände dort in vielen Gesellschaftsschichten, wie an vielen anderen Orten auf der Welt, einfach quälend unerhört sind. Und wohl eben doch zu wenig, oder am falschen Ort, denn was wird sich ändern? Gegen diese tief in den Gesellschaften verankerte Missachtung des weiblichen Wesens scheint kein Kraut zu wachsen. Was um alles in der Welt lässt Frauen unrein erscheinen, minderwertig und sündhaft? Wie tief sitzt das denn in den männlichen Köpfen, und wie unglaublich borniert wirken die Bärtigen und die Eifernden, wenn sie Sittenstrenge fordern – und in Ägypten verhaftete Frauen vergewaltigt werden.

Überhaupt: Kaum zieht irgendwo eine Horde los und durchs Dorf, wird sie im Krieg enthemmt zum Saubannerzug. Niemals zuvor scheinen Vergewaltigungen so bewusst von militärischen Führern toleriert zu werden, um Angst und Unterdrückung noch zu verstärken. Wie viele Frauen und und schutzlose Kinder erleiden Traumatas, die sie das ganze Leben über nicht los werden? Wie viele Millionen kriegen von Männern ein Kind angehängt, um anschliessend genau dafür verurteilt und ausgestossen zu werden? Warum kann (männliche) Macht so verdammt schlecht mit Schutzbedürftigkeit umgehen?

In unzähligen Frauenschicksalen offenbart sich die menschliche Barbarei männlichen Ursprungs. Es ist, immer wieder, einfach unfassbar.