Mein Schreiben. Täglich.

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Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Wulff: Der einstige Scharfmacher wider den Klüngel

∞  25 Dezember 2011, 18:25

Eigentlich ist ja Weihnachten, und da sollte einem der Sinn nach anderen Themen stehen. Aber da prangt sie, die Nachricht, die mich verwundert – und auch wieder nicht. Denn wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

In Spiegel Online wird an den Fall Glogowski erinnert: Der niedersächsische SPD-Ministerpräsident musste nach 13 Monaten gehen – weil er nicht so genau hinschaute, von wem er sich wann wie bewirten und herumfliegen liess. Schärfster Ankläger damals, als Chef der CDU-Oppostion: Christian Wulff. Er überlegte Anfang Februar 2000 sogar laut, zwei Monate nach dem Rücktritt Glogowskis, mit Verweis auf das Beamtenrecht, dem demissionierten niedersächsischen Regierungschef zumindest das Übergangsgeld zu kürzen… (hier nachzulesen).

Zu Wulff stellen sich eigentlich keine Fragen mehr. Hierzu aber schon:
Im gleichen Artikel über Glogowski heisst es, dass er als Ministerpräsident bis zu zehn Aufsichtsräten von Unternehmen angehörte. Also: Wenn diese Verbandelung von politischem Exekutivamt und wirtschaftlichem Leadership gesetzlich nicht verboten ist, wie kann sich dann irgend jemand über solche Eiertänze der Politiker wundern?