Ein trauriges Sinnlosbild
Es sind die kleinen Dinge, die ich über uns erfahre, die mich echt das Grausen lehren… Man nehme die heutige Talksendung bei Aeschbacher und da das Gespräch mit dem Grabmacher Galler, wie er sich nennt, der in seinem langen Leben 30’000 erloschene Leben zu Grabe getragen hat.
Ein einziges Bild: Der Wandel der Urnen der Kremierten. Vom geschwungenen Tongefäss, das noch vor 100 Jahren getragen von Riten und Symbolen gefertigt wurde, zur Plastikbox, quadratisch, praktisch, gut.
Nun bin ich der Letzte, der es nicht begrüssen würde, wenn wir so offen auf unseren Tod blicken könnten, wie auf eine dreidimensionale Box ohne Kanten und Dellen.
Aber so ist es ja nicht. Das einzige, was wir dem Tod zur Antwort geben, ist unser Sinn fürs Praktische. Und dahin lassen wir uns treiben wie wir zuvor durchs Leben geschlittert sind.