Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Den Karren ziehen

∞  20 April 2009, 19:25

Im Moment kann ich in verschiedenen nahen Umgebungen sehr ähnliche Beobachtungen machen:

Ein Unternehmen, eine Gemeinschaft, eine Gruppe kommt unter Druck. Alle sind gefordert, noch mehr zu leisten. Für den Erfolg muss noch mehr getan werden. Jene, die überzeugt werden müssen, sind noch kritischer. Mehr Mittel gibt es nicht.

In der Krise gibt jeder da etwas mehr Energie, wo er glaubt, seine Stärken zu haben, wo er sich wohl fühlt und gerne annimmt, dass er dem Team so am meisten nützt.
Was aber, wenn die Räder nicht in einander greifen? Dann kann der Einzelne noch so sehr drehen, es entsteht nur Wind.

Manchmal muss in einer Krise bestehendes Handeln grundlegend hinterfragt werden – und Personal statt abgebaut, aufgebaut werden. Und manchmal ist der mutige Versuch des Einzelnen, sich eine Aufgabe zuzutrauen, die alle anderen sich (auch) nicht zumuten wollen, der Schlüssel zum Schritt aus der Krise des Teams. In jedem Fall aber braucht es Führung und kurze Wege – und ein Gespür für einander.

Das Vertrauen des Chefs spüren und es auch zum Vorgesetzten haben, ist dabei zentral. Nur dann wird die Angst um die eigene Position nicht zur Belastung – für alle.