Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Das nächste Fressen (Reflexion)

∞  7 März 2008, 06:45

Es mag zwar Menschen geben, die nur ans nächste Fressen denken, aber ein solch enger Horizont mag es uns nicht unbedingt ratsam erscheinen lassen, deren Nähe zu suchen.

Warum nur ist uns Menschen dieses Zeitgefühl mit der Frage nach dem Ewigen mitgegeben worden? Ist es einfach unser Fluch, dass wir eher die Zeit totschlagen müssen als die nächste Beute? Unser Leben ist kein Überlebenskampf, bei dem die Regeln der Natur klar sind. Es gibt sie zwar, aber wir haben sie verdrängt. Unser Instinkt ist verkümmert, zubetoniert, wegkonsumiert.

Wenn Sie dem Löwen das Fressen hinwerfen, verlernt er das Jagen. Und fragt sich am Ende gelangweilt, was das ganze soll? Aber er kann ja nicht denken.

Wir haben sie geteert, die Natur und uns zivilisiert. Und jetzt müssen wir damit umgehen, dass wir nicht nur über die nächste Mahlzeit hinaus denken können, sondern auch noch die Zeit dafür haben. Und dass nicht unbedingt positiv stimmt, was wir für die längere Zeit dahinter erahnen.

Wie ist das mit dem Löwen, der in Ruhe die Mahlzeit verdaut, wenn die Sonne hoch am Himmel steht? Er hat so was verflixt Gelassenes, der Kerl. Man könnte glatt DENKEN, das wäre mal ein Anfang.

Fühlen mag man es schon lange…