Reflexionen

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Siem Reap: Bayon, Angkor Wat

∞  19 Mai 2009, 16:55

Erlebt am 20. März 2009 am Nachmittag:


Karte [ via wikivoyage.org ]

T fährt uns zum Bayon, wo wir kurz vor 12:30 ankommen. Wie erhofft sind die Busse weg und die Regenponchos können wir im Tuk-Tuk lassen. 37 Türme erwarten uns hier, die meisten mit vier riesigen Gesichtern, eines in jede Himmelsrichtung.

Die Verwitterung hat vor keinem Halt gemacht, dennoch sind sie würdevoll schön und eine geheimnisvolle Aura umgibt sie. Was für ein Ort!

Um den eigentlichen Tempel herum befinden sich kleinere Schreine, eigentlich sind es grosse Buddhafiguren mit Ueberdachung. Laien und Mönche bringen Opfergaben.

Einen kurzen Besuch statten wir noch der Elefanten-Terrasse ab; erstaunlich, wie plastisch die Tiere wirken, obwohl sie praktisch nur aus einem Rüssel bestehen!

Hingegen brauchen die Prasat Suor Prat – Tempelchen auf der anderen Strassenseite zwingend etwas Sonne, um richtig zur Geltung zu kommen.

Dann tuckern wir nach Angkor Wat; die Strasse führt durch den Wald, und da leben die heiligen Affen. Ich mache ein paar Fotos und sie entern sofort das Tuk-Tuk, springen aufs Dach.

Aggressiv sind sie nicht, nur standesbewusst.

Angkor Wat ist das grösste sakrale Einzel-Bauwerk der Welt. Seine fünf Türme sind bis zu 65 m hoch (steht man direkt davor, sieht man nur drei); es wird ebenfalls von einem breiten Wassergraben umgeben, über den sich auf der Westseite eine Brücke spannt.

Darüber wälzt sich ein steter Besucherstrom – 1 Mio. sollen es jährlich sein -, der auch jetzt nicht gerade klein ist.

Wir steigen die Treppen hoch, umrunden das Gebäude (die 2. und 3. Ebene sind wegen Renovierung geschlossen), erkunden die Innenhöfe.

Hübsche Figuren hat es da an den Wänden, aber ich kann mir nicht helfen, für mich ist der ganze Tempel tot. Da lebt nichts mehr, ausser der Vermarktung.

Dazu passt die rund herum verlaufende Galerie mit den Buddha-Statuen: allen wurde der Kopf abgeschlagen (nicht im Bild).

Sehr schön aber sind die Reliefs an der Aussenwand:

Inzwischen scheint die Sonne, aber es ist viel zu diesig für einen guten Sonnenuntergang, der hier so spektakulär sein soll; darauf brauchen wir also nicht zu warten.

Wir gehen etwas essen, dann zurück in die Villa. Da werden blühende Sträucher in grossen Töpfen angeliefert, die dekorativ um den Pool herum aufgestellt werden.

Ich spiele mit den zwei tollpatschig-süssen Hundewelpen.

Wir unterhalten uns länger mit Thomas und Beate, einem sehr sympathischen Paar aus Leipzig, das wir schon am Vorabend kennen lernten.