Mongolei 2006 - Tag 1 (1)
Gereist am 7. Juli 2006
Berlin Tegel
Wir treffen Ono und Thomas beim Check-In. Er ist mit seiner Grösse nicht zu übersehen. Wie ein Leuchtturm erscheint er mir. Eine Reise, die wir mit einem einzigen Treffen im Frühjahr und ein paar Mails im Vorspann geplant haben, kann beginnen. Es werden sich Kreise schliessen und neue Wege öffnen. Alle haben wir Ono in ihrer Heimat als Reiseleiterin kennen gelernt. Thomas als Erster. Heute sind sie verheiratet. Und uns hat dieser Sonnenschein vor drei Jahren für unzählige Ärgernisse an der sibrisch-russisch-mongolischen Grenze mit einer perfekten Begleitung durch die Mongolei entschädigt. Daraus ist eine Freundschaft geworden, wie sie vielleicht nur auf solchen Reisen wachsen kann…
Doch nun ist Ono erst einmal gleich wieder verschwunden. Etwa drei Millionen Mongolen leben in einem Land, das 4 bis fünf Mal so gross ist wie Deutschland, Österreich und die Schweiz zusammen. Doch die weiteren paar Zehntausend von ihnen, die im Ausland leben, scheinen sich zu einem guten Teil heute in Berlin Tegel zu treffen, denn immer wieder bleibt Ono in einer Umarmung mit Menschen hängen, die sie kennt, während wir uns bereits in die Schlange zum Check-In gestellt haben.
Es ist nicht nur für Touristen Hauptreisezeit in die Mongolei. Vor allem in diesem Jahr.
Die Mongolei feiert ihr 800-jähriges Bestehen und hofft auf zusätzliche Touristenströme. Alles ist dieses Jahr grösser. Auch das traditionelle Naadam-Fest, mit dem die Mongolen sich, ihr Land und ihre beliebtesten ureigenen Sportarten Reiten, Ringen, Bogenschiessen und neu z.B. auch Schach und Volleyball feiern.
Bei unseren Freunden ist alles okay, wir sind es auch. Auf den ersten Blick ist es uns peinlich, mit vier Taschen scheinbar viel mehr Gepäck zu haben als sie. Aber per Volumen definiert schneiden wir gar nicht so schecht ab. Zelt, Schlafsäcke und Isomatten brauchen einfach Platz… Und sie haben Gewicht…
Wir bringen 42kg, unsere Freunde knapp 50 kg durch den Check-In, trotz Limite von 40kg pro Paar…
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