Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Zwei für eine Lobhudelei

∞  19 Oktober 2009, 18:04

Ich möchte die gestrige Vorstellung noch durch zwei Blogs ergänzen, und vor allem durch zwei Blogger und Menschen, die ich über deren Präsenz im Internet kennen gelernt habe. Die Projekte, die sie damals verfolgten, haben neuen Ausrichtungen Platz gemacht – aber ich selbst hätte vielleicht in gewissen Zeiten den Zugang zum Bloggen eingebüsst, wären nicht Charaktere wie sie immer im Hintergrund da gewesen und hätten mir zu verstehen gegeben, dass sie mein Tun und mich schätzen. Da dies auf Gegenseitigkeit beruht, möchte ich ihre aktuellen Projekte kurz vorstellen:


Der Abfallkünstler paz


Paz hat früher gebloggt. Ein Urgestein der Blogszene Schweiz, fern aller Technik-Freaks. Er sieht sich selbst vielleicht anders. Aber es stimmt. Mich hat er ganz wesentlich beeinflusst, und ich lerne von ihm immer wieder neu das Eine:
Kompromisslos bleiben, dort, wo alles andere mehr weh täte: Den Kopf hinhalten für das, was man will und dabei wissen, dass, wer den Kopf einzieht, dafür den Hintern voll gehauen bekommt. Früher oder später.
Ihm wünsche ich, dass sein aktuelles Projekt ihm weitere Türen öffnet. Nicht dass ich mir und ihm nicht gönnen würde, dass er noch eine Weile weiter Abfall sammelt. Denn was er sich dazu an Gedanken macht und dann seinem Blog einverleibt, gehört nicht in die Tonne, sondern liest sich sehr gut.
Kommt dazu, dass der Mann wirklich ein vielseitiger Künstler ist, kompromisslos darauf aus, das zu tun, was ihm eingegeben ist, was er mit Leben füllen kann, mag das noch so sehr bedeuten, mit schmalem Geldbeutel durch die Tage zu kommen. Malen tut er auch. Wenn ich es mit “eigenwillig” beschreibe, dann meine ich das nicht wohlwollend oder gar beleidigend. Nein, ich meine, dass da einer in seiner bildenden und schreibenden Kunst eine ganz eigene Sprache hat in allem, was er tut. Und immer mit dabei:


Sein grosses Herz.


Yoda ist Mister Ubuntu


Eigentlich verstehe ich von dem, was er versteht, gar nix. Das wäre noch keine Auszeichnung für ihn, da ich, wie alle Menschlein, von vielen Dingen nichts verstehe. Aber ich weiss, WIE er seine Dinge tut. Mit sehr viel Ernst, Gründlichkeit, Fachwissen, Menschlichkeit und einer verbindlichen Hilfsbereitschaft, die ich mir zeitlebens zum Vorbild nehmen werde. Zudem ist Yoda ein Mensch mit Tiefgang, der sich nicht scheut, auch spirituellen Fragen nachzuhängen. Ein einfach super spannender Kerl, wie ich finde. Und darum ist hier auch auf Romans zweites Blog hingewiesen, mag er auch wenig Zeit dafür haben (wobei ich ihm gönne, dass er mit der Konzentration auf seine Kernkompetenzen eine neue Ruhe in seinen virtuellen Aktivitäten gefunden hat, die ihm zugute kommt): Trotzdem immer mal wieder rein schauen und das Blog in den Feedreader nehmen – denn plötzlich wird es auch da wieder Neues geben: Yoda.ch. Die Bogsoftware dazu hat er übrigens kurzerhand selbst geschrieben. Und die Software für die Blogbibliothek auch. Hätte ich jemals für ein ökonomisch motiviertes Projekt den gleichen Service bekommen wie von ihm, ich hätte blitzartig dafür gesorgt, dass mir dieser Dienstleister auf Lebzeiten erhalten bleibt. Und ihn anständig entlöhnt. Dass er mir gewogen bleibt, obwohl ich nur meine privaten Dingens mit ihm durchziehen kann und meinen Anruf dazu nicht fürchtet – ich gebe zu, das macht ihn mir noch liebenswerter. Es handelt sich also hier, gleich nochmals,


um ein grosses Herz.