Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Zuviel News, zuviel Auswahl

∞  12 April 2011, 17:57

Denken und Schreiben – Was tun gegen die innere Vereinsamung in der Datenflut?


Diese Informationsflut. Tag für Tag. Man hat die freie Auswahl, mit was man sich gerade näher beschäftigen möchte.
Wirklich? Was bestimmt, für was wir uns näher interessieren? Ist es nicht vielmehr so, dass wir oft einem Impuls folgen, an dessen Anfang der Antrieb steht: Das “muss” ich lesen? Darüber “muss” man informiert sein! Um dann an der immer gleichen Beobachtung beinahe zu verzweifeln: Wir Menschen sind ein Problem.

Hautkrebs tritt nur in Australien und Neuseeland häufiger auf als in der Schweiz.
Jede zweite Frau und jeder vierte Mann in der Schweiz ist schon mal im Solarium gewesen.


Ich habe zunehmend Mühe, mich im Wust der Tagesaktualität zurecht zu finden, meine Gedanken nicht mit den News fortspülen zu lassen. Wobei obiges Beispiel bewusst eher nebensächlicher Natur ist. Meine Gedanken sind dennoch immer wieder daran hängen geblieben.
Mir als Blogschreiber könnten Sie entgegnen: Seien Sie doch froh! So gehen Ihnen die Themen nie aus!
Also, ich weiss nicht. Irgendwie ist das Gegenteil der Fall. Manchmal wünschte ich mir statt dem Stress der Vielfalt an Möglichkeiten eher die Herausforderung, ein vorgegebenes Thema zu beleuchten. Manchmal wäre ich gerne Teil eines Teams und damit ein Stück weit auch getragen von einer publizistischen Idee. Schreiben ist zwar ein sehr individueller Akt, die Entstehung eines Textes ein Prozess, der innere Sammlung und entsprechende Einsamkeit bedingt – aber das Schreiben neben anderen in einem Verbund kann den eigenen Teil zum Anteil eines Ganzen machen.