Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Was, wenn meine Identität nicht das ist, was du sehen willst?

∞  14 Januar 2011, 19:39

Rund zweihundert Kinder werden in der Schweiz täglich geboren. Eine der ersten, wichtigsten und typischsten Fragen, die dabei als erstes gestellt werden, ist: Und, was ist es? Ein Junge oder ein Mädchen?
Mehr als einmal pro Monat, nämlich bei etwa jedem 5000. Neugeborenen, können die Ärzte keine eindeutige Antwort darauf geben. Das Kind hat uneindeutige bzw. “beidseitige” Geschlechtsmerkmale. Es ist ein Zwitter. Sehr oft wird dann schon bei Kleinkindern operativ eingegriffen und “korrigiert”.
Das löst aber das Dilemma dieser Menschen in keiner Weise. Sie haben dann nicht nur das Problem, zwischen zwei Identitäten zu stehen, nichts ganz zu sein und sich nicht zuordnen zu können. Sie haben zudem noch den Eindruck, Ihnen wäre etwas genommen worden.

Was ist normal? Was gibt mir Identität? Ist Identität das, was andere in mir sehen? Was hat das mit meinem Körper zu tun? Was ist an meiner Identiät gesellschaftliche Norm, was inneres Empfinden?

Identitätsfragen haben wir alle. Auch auf die Seele drücken können Sie uns allen. Aber welche Qualen verursachen wir anderen, indem wir Ihnen vorhalten, nicht normal zu sein? Wie haben wir mit Natur umzugehen, wo sie nicht unseren Vorstellungen “gehorcht”? Was ist natürlich? Und wer entscheidet darüber?