Mein Schreiben. Täglich.

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Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Was macht Béglé jetzt mit seinem Blackberry?

∞  20 Januar 2010, 19:16

Manchmal ist es interessant, auf Grund aktueller Ereignisse etwas zurück zu blättern und sich frühere Aussagen eines Protagonisten im Licht aktueller Ereignisse nochmals vorzunehmen. Darum erlaube ich mir, zur aktuellen “Demission” Claude Béglés als Verwaltungsratspräsident der Schweizer Post auf den Artikel hinzuweisen, der hier am 16.August 2008 zu lesen war:

Der neue oberste Schweizer Pöschtler

in einem Interview mit dem MM-Magazin.
Momoll, der Mann wäre ja so was von auf Zack, meinte ich schon damals, und SechzehnstundenarbeitstagemitmehrerenStundenBlackberryamStück wollten mir nicht so richtig Vertrauen einflössen. Da ging wohl schon einer weniger mit der Zeit als dass er sich, um ja nicht von ihr überrollt zu werden, lieber bereitwilligst von ihr mitziehen liess. Oder so. Irgendwie. Manager spielen ja immer in der höchsten Liga. Aber es ist immer höchstens ein Mitspielen im Rad, dessen Sinn auf Teufel komm raus verteidigt wird. Sonst wird man zum Unsicherheitsfaktor, weil man Unsicherheit sät. Aber auch wenn man das Rad mit dreht, oder gar noch schneller drehen will, kann man sich grausam verhaspeln.

Derweil werden sie jetzt in der Politik weiter üben und versuchen, Privatisierung laut zu wollen und leise abzuschwächen, gerade so, dass niemand auf niemanden mit dem Finger zeigen kann. Dabei wäre es vielleicht ja gerade mutig, hinzustehen und zu sagen: Wir WOLLEN den Service Public, und er darf auch etwas kosten. Wenn die Schweizer Bergwiese subventioniert bewirtschaftet wird, dann kann das ja für die Schweizer Poscht im Bergdörfchen oder im Dorf – denn wo weit ausgedünnt sind die Filialen ja schon – auch gelten, oder? Das kostet was. Ja. Heisst das aber auch unbedingt, dass wir das nicht wollen?