Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Wahre Bildungskultur

∞  29 Januar 2008, 08:43

Sie kennen natürlich die Frage:
Hätten Sie eine Million zur Verfügung (oder was auch immer für Sie viel Geld, sehr viel Geld wäre) – für was würden Sie es einsetzen?

Ich wandle die Frage jeweils ein wenig ab und frage:

Welche Stiftung wäre noch zu gründen und für was würde ich mich gerne einsetzen?

Wenn ich mich in der Welt umsehe, so fällt mir auf, dass unser kulturelles Leben immer uninspirierter wird. Je mehr wir konsumieren können, um so mehr bleibt unser Hunger nach Spiritualität eine unerfüllte Sehnsucht. Und weltweit erhitzt nichts die Gemüter so sehr wie religiöser Fanatismus. Überall schlagen sich die Menschen im Namen Gottes die Köpfe ein.

Am 2.11.04 habe ich geschrieben:

Ich muss an die Chancen denken, die wir heute hätten. Wir leben in einer Zeit, in der wir die ganze Welt bereisen und überall mit offenen Augen und Herzen lernen könnten. Wir wären in der Lage, so viel von einander zu lernen. So viel spiritueller Reichtum ist zum Greifen nah.
Statt dessen schlagen wir uns die Köpfe ein.

Wir streiten darüber, WIE wir durchs Leben gehen sollen, statt dass wir darüber staunen, dass wir alle am Ende das gleiche Ziel anstreben.

Schwer genug ist es manchmal, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren – da könnte jede Hilfe willkommen sein.

Am Ende sind es Menschen, die – jenseits aller Konfessionen und Glaubensbekenntnisse – aus ihrer inneren Verbindung mit Ihrem Ursprung – uns lehren können, unser eigenes Leben so bewusst und spirtuell wie möglich zu er-leben.

Die Welt und damit vor allem ihre Kinder brauchen undogmatische Lehrer, die ihnen die Offenheit vermitteln, im Miteinander der Kulturen nach innerem Frieden zu streben.

Ich würde konsequent Bildungsprogramme unterstützen, die das Zusammenleben der Religionen fördern und praktische Beispiele dafür liefern. Bereicherung und Verblendung liegen so nahe bei einander – wie meist, wenn das Glück der Menschheit praktisch auf der Strasse läge.