Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Vorher - nachher, vielleicht mit interdisziplinärer Fortsetzung

∞  13 Oktober 2009, 21:00

Am Anfang stand eigentlich eine persönliche innere Erdung, ein Stück gewonnene Sicherheit. Das äusserte sich alsdann in einem seltenen Ereignis:

Für einmal war ich in der Lage, ein Problem zu teilen – und damit Unterstützung zu erbitten. Ich legte eine Heimlichkeit ab, indem ich, ganz ohne Stolz, mit schlichtem, auch nicht larmoyantem Blick in den Spiegel schaute und zu Thinkabouts Wife sagte:

“Genug. Ich möchte abnehmen.”

Ich war gar in der Lage, über die Fressattacken zu reden, die alsbald nur noch Schokopapier in Fetzen übrig lassen, wenn ich mal loslege. Ich wollte also leichter werden. Und da meine Frau eh schon sehr fettarm kocht, war die Umstellung nicht gross – und der Verzicht auf die Schoggi ein Klacks, als die Kilos mal ins Rollen kamen.

Nun bin ich achteinhalb Kilos leichter und habe einen Beweis mehr, dass nichts die eigenen Probleme so schnell kleiner macht, wie der Mut, diese OFFEN anzugehen. Zumal mit einem Menschen, der bedingungslos zu einem steht.

Es mag mir eine Lehre sein, dass auch eine lange Liebe stets neues Teilen braucht. Und nirgends eigene Schwächen so gut aufgehoben sind wie hier, im Zentrum des eigenen Lebens.


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Nachtrag, 21h04:
Thinkabouts Wife meint, sie vermisse das typische Bild “Vorher-Nachher”. Dabei würde dazu in Zeiten von Photoshop eine einzige Vorlage genügen…
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