Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Vom Überschwang

∞  31 Juli 2008, 18:07

Wenn das Herz voll ist, sprudeln die Worte. Oder es fliessen die Tränen.

Wird eine Idee reif, so will sie auf die Welt gebracht werden.
Taucht eine neue Aufgabe auf, ist man plötzlich Feuer und Flamme.

Trifft man Menschen, mit denen man Gemeinsamkeiten teilt, weiss man kaum, wo das Gespräch anfangen und schon gar nicht, wann aufhören.

Es gibt Menschen, die formulieren druckfertig, wenn andere noch dabei sind, die Augen gerade aus zu richten.
Herzblut lässt Details wichtig werden und den Zusammenhang vielleicht vergessen.

Der Motor stottert nicht, er läuft wie geschmiert, sirrt und summt, dass es eine Freude ist, aber vielleicht braucht er jemanden, der den Gang einlegt.

Überschwang kann nerven, Enthusiasmus mag belächelt werden. Du siehst hin und fürchtest um ihn und die Beule, die es gleich geben wird.

Und wenn Du in die Zukunft denkst, dann wirst Du krank, wenn Du daran denkst, dass, nach genügend Nackenschlägen, der Überschwang dem Missmut weicht, die Resignation den Glauben ersetzt, und die Depression schon wartet.

Aber es gibt auch eine Form von Überschwang, die keine Beule fürchtet. Es ist jene, die den Erfolg nicht unbedingt braucht. Dieser Enthusiasmus sucht das Wissen, nah an der eigenen Seele zu handeln, der Überzeugung treu zu sein.

Dass man dies auch still leben kann, oder stiller – na, da arbeite ich noch dran.

Ich könnte ja mehr darüber schreiben… Noch mehr.



Überzeugung, die nicht überzeugen MUSS, hätte was Souveränes...