Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Vom nicht leeren Blick und der knappen Zeit

∞  20 März 2012, 20:18

Ich habe mich heute verletzt. Beim Spazierengehen… Im Ernst: Ich habe mir die Hacken bei Einkäufen abgelaufen, und dabei waren die Distanzen etwas länger als gedacht, und vor allem das Schuhwerk dafür ungeeignet… Nun habe ich über gefühlte 2 Quadratmer an der linken Schuhsohle eine Blase. Und morgen spiele ich nach einem Monat wieder Tennis… Aber eigentlich wollte ich etwas ganz Anderes notieren:

Meine Beobachtungsübungen für den täglichen Eintrag auf lookabout.ch machen mir Spass, und sie motivieren mich dazu, immer mal wieder einen aufmerksamen Blick auf meine Alltagsumgebung zu werfen. Dabei stelle ich an mir selbst noch ein grosses Manko fest: Bin ich mit festem Ziel unterwegs, so sehe ich kaum etwas links und rechts des Weges. Genau genommmen geht es wohl uns allen so, dass wir in solchen Fällen uns den Blick zur Seite gar nicht erlauben, weil jeder Fund bedeuten würde, dass wir stehen bleiben, Zeit verlieren. Dieser Gefahr bauen wir alle in unserem Alltag laufend vor. Oder ist auch nur jemand bewusst etwas früher unterwegs, dass er nicht hetzen muss, oder sogar willentlich mit der Absicht, sich auf einem Weg überraschen lassen zu wollen?

Uns ist es in Norwegen mehr als einmal geschehen, dass Einheimische ihre Besorgungen unterbrochen haben, um uns wohin zu fahren. Man stelle sich mal vor, was es bräuchte, dass wir selbst auf die Idee kämen, würden wir hier “zuhause” auf einen Touristen stossen?

Eben. Es ist also sicher gut, meine Übungen fortzuführen. Und Ihr Touristen habt ein paar Dinge frei bei mir, versprochen.