Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Vom Fragen könnnen. Mehr ist oft nicht nötig.

∞  27 März 2010, 20:56

Es lässt sich feststellen, gerade in tönernen Stimmungslagen, wie hemmungslos extravertiert man als Schreiber ist, dieses Grau ungefragt jedermann zuzumuten. Aber es gibt ja die Maus und den Click wo hin. Und den Kick gibt es eh anderswo.

Beim Schreiben ist man oft einsam. Beim Lesen auch. Doch manchmal liest man seine eigenen Gedanken auf fremden Seiten, wie selbst geschrieben, bzw. besser und endlich klar. Das ist seltsam und vertraut zugleich. Ein Wunder. Also staunt man. Bleibt allein, aber ist damit ein bisschen vertrauter. Andere sind auch allein. Auch das kann etwas Gemeinsames sein.

Und in allem bin ich mit jemandem allein ganz zu zweit. Und bevor es nun noch komplizierter wird, lese ich mit diesem jemand, nein, neben ihm, weiter in einem Text über die Zeit, die tropft. Und dann verdunstet. Vergebens ist sie nie. Sie selbst würde sich diese Frage auch gar nie stellen. Die Zeit nicht, und die Partnerin auch nicht. Oder nicht so. Und dennoch sind wir uns nicht fremd. Weil die Fragen, die wir uns stellen, uns natürlich scheinen. Oder zumindest nicht lächerlich. Oder nicht komisch abstrus. Uns. Das reicht. Das ist mehr Gemeinsamkeit, als viele jemals kennenlernen.
Und die Zeit bleibt auch. Um gelebt zu werden.

Ich habe immer jemanden, dem ich erzählen kann.
Was bin ich ein glücklicher Mensch!