Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Verletzte verletzen ist leider oft viel zu leicht - und entsprechend hässlich

∞  8 Oktober 2014, 21:51

Ich kriege gerade mit, wie weh sich Menschen tun können. Und wie leicht es Personen haben, die ein Gespür für die Sehnsüchte verletzter Menschen haben, sich übers Netz so unwiderstehlich darzustellen, dass ihr alles geglaubt wird: Vor allem, dass sie besser sind als alle reale Sch…, welche die Zielperson doch schon so reichlich erlebt hat.

Und wieder wird Vertrauen erschrieben und erschleimt – und wie es rauskommen kann, muss, ist fast jedem klar, der neutral aus Distanz darauf blickt.

Für die angegriffene und ausgenützte Person aber ist es eine Katastrophe. Stalking, das über virtuelle Kanäle begründet wird, ist oft noch machtvoller, weil die Informationen, welche der Angreifer sammelt, sehr schnell höchst intim sein können.

Nicht nur unsere Kinder sind gefährdet, nicht nur Facebook ist ein gefährlicher Ort. Auch Blogs und reine Mail-Kontakte können enorm kompromittierend werden.
Logisch, mögen Sie nun antworten, und selbst schuld, wer sich eine Blösse gibt. Aber auf welchen “Kanälen” auch immer: Vertrauen, der Willen zur Öffnung gehört zu jeder Art Freundschaft, die sich entwickeln soll. Und es ist ein anhaltendes Unglück, das zutiefst verletzte Personen in der Regel genau jene sind, die nicht aus dem Erlebten vernünftig lernen können – es sei denn, sie verschliessen sich zukünftig komplett: Womit sie erst recht Opfer bleiben.