Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Unsere Massen sind eben erdrückend

∞  11 Januar 2011, 19:49

Noch einmal Dioxin, dann lass ich es gut sein. Heute mit einer Leseempfehlung zum Thema: Die Aufregung ist eine aufgeschreckte, die in sich eigentlich schon zerfällt – nur schon angesichts der Fakten:

“Ein großes Futterwerk produziert 2000 Tonnen Futtermittel am Tag, aufgeteilt auf 500 Einzelpartien, von denen jede einzelne an bis zu 10.000 Hühner verfüttert werden kann.” Quelle: Welt online via mycomfor


Das macht dann Futter für 5 Mio Hühner, Tag für Tag.


Die grössten Fünf Hersteller beliefern einen Drittel des Marktes.


Harles und Jentzsch als Zulieferer ist ein vergleichsweise kleiner Betrieb mit zwölf Mitarbeitern. Doch schon der war imstande, Eier in elf Bundesländern zu verseuchen…


Und dann kann man im gleichen Artikel lesen:
Futterfette dürfen einen Dioxingehalt von 0.75 Nanogramm je kg aufweisen. Bei einigen Fischprodukten werden 24 Nanogramm toleriert.
Die Begründung dafür ist entlarvend:
Der Gesetzgeber richtet seine Grenzwerte nach den Werten aus, die von den jeweiligen Industrien faktisch erreicht werden können, und viele Fischsorten enthalten deutlich mehr Dioxin als die jetzt aus dem Verkehr genommenen Eier.


Merke: Die Industrie bemüht sich, aber mehr ist nicht zu verlangen. Es geht gar nicht. Unsere Nahrungskette ist nicht-industrialisiert gar nicht mehr vorstellbar.