Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Unsere ganz persönlichen Schubladenschlupflöcherverstecktwinkel

∞  6 Februar 2014, 20:56

Es ist immer wieder die gleiche Erfahrung: Ein Haushalt ist aufzulösen, weil die einst vertraute Welt für einen Menschen zu gross geworden ist, überfordernd und nicht mehr überblickbar. Und dann räumt man aus – nicht ohne abzuwägen, was behalten werden soll, was man von früher kennt, was Bedeutung hat, erinnert, Gefühle weckt, nützlich ist, welchen Wert auch immer hat, der erhalten werden soll.

Und dann ist da diese andere Beobachtung, wenn sich Schubladen öffnen. Die persönlichen Absurditäten tun sich auf, in dem, was behalten worden ist, was wo zu finden ist, und das im Dutzend, die Ecken, in welche die Bewohner selbst wohl nicht mehr geschaut haben, nicht mehr wissend, was sich da finden lässt. Und dann hältst du inne und denkst an deine eigenen Schublädchen, Schlupfkästchen und Büchergestellwinkel und wirst dir bewusst: Es gäbe da auch schon viel zu entdecken. Und vor allem viel aufzuräumen…