Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Unsere Bäume

∞  27 Juni 2008, 18:04

Was für ein Tag! Der Sommer ist da. Die Sonne auf der Haut erzählt von der Kraft, mit der sie nun die Felder bestreicht und ihre Energie in das Grün der Pflanzen drängt. Mein Gaumen ist trocken. Ich habe keine Mühe, das Geschenk eines Sommertages, der immer wieder von ein bisschen Wind aufgefrischt wird, dankbar und in vollen Zügen anzunehmen und mir gleichzeitig bewusst zu machen, wie eindringlich alle Elemente der Natur immer wieder aufzeigen, wie nahe Wohl und Weh zwischen ihren Elementen liegen: Spielen Wind, Sonne und Regen nicht ineinander, kann jedes einzelne Element vom Segen zur Geissel werden.

Wie liebe ich da den Schatten des Baumes! Mit nichts vermag der Mensch diesen Balsam eines dichten, vor der glühenden Sonne schützenden Blätterwerks zu imitieren! Klimaanlage und Sonnenschirme – wer möchte sie nicht gegen eine Laube, eine Pergola oder den Schatten eines Baumwipfels eintauschen? Das Blätterwerk scheint die Sonne nicht nur zu brechen, so dass ihre Kraft meine Haut nicht brennen, nur wohlig wärmen kann, es fächelt mir noch eine feine Brise zu, als hätten die einzelnen Äste ein wenig Zugluft in sich gespeichert, vom letzten Windstoss, den sie in früheren Stunden für andere Rast machende Wesen abgewehrt haben.

Bäume scheinen uns Menschen zu lieben. Und nichts kann sie ganz offensichtlich von ihrem Tun abhalten.


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Unter der grünen Baumkrone, da lag ein Boot, [fc-foto:10969880]


[Bildquelle: fotocommunity, (c) by N.C. ]


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