Und was können wir?
Yes, we can. Fasziniert schauen wir nach Amerika und lassen uns mitreissen vom Eindruck, dass diese Nacht Geschichte geschrieben wurde. Barack Hussein Obama wird der 44. Präsident der USA.
Und wir hoffen auf bessere Beziehungen mit den USA in der Zukunft. Wir erwarten, dass der neue amerikanische Präsident, der ein so brillanter Redner ist, das hält, was er in diesen Reden auch immer sehr eloquent betont hat: Dass er zuhören will.
Wie auch immer sich die transatlantischen Beziehungen für Europa entwickeln werden, so bleibt doch eines gültig:
Was wir selbst können, zu was wir unsererseits fähig sind, das können nur wir selbst beantworten. Und so ist dies der ideale Zeitpunkt, zu fragen: Was können wir?
Haben wir, basierend auf unserer demokratischen Kultur, mehr als nur ein genügsames Selbstverständnis und eine eingeprägt repetitive Tendenz, Fehler und Unverständnis jenseits der Grenzen zu suchen? Trauen wir uns selbst Einfluss und Veränderung unserer Gesellschaft zu, da, wo wir ihre Schwächen erfahren, spüren und darunter leiden? Sind wir in der Lage, ganz persönlich, für Mängel im poltisichen System, gegen Ungerechtigkeiten, für den gesellschaftlichen Diskurs Engagement zu zeigen?
Oder nehmen wir die Sachzwänge als gegeben an, bevor wir versucht haben, sie zu beseitigen?
Hören wir zu? Ersetzen wir Angst durch Erkundung, Behauptung durch Fragen?
Lasst uns zuhören statt schreien, wollen statt wünschen, glauben statt zweifeln, zumuten statt abwehren. Ersetzen wir Abwehr durch Neugier. Wenn wir dies alles beherzigen, und dabei zum Ergebnis kommen, dass uns ein Problem wirklich ernsthafte Schwierigeiten bereitet, so werden wir auch viel eher und ohne Vorbehalte den Weg finden, auf dem kein Hindernis mehr den Weg versperrt.
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