Mein Schreiben. Täglich.

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Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Tiefer Glaube muss Toleranz üben

∞  25 März 2008, 06:45

Wir tun in unserer Gesellschaft manchmal so, als wäre das Bekenntnis zu Toleranz so was wie ein aufgeklärtes Glaubensbekenntnis. Dabei ist das Abschwören aller Schwärmerei für eine Glaubenssache meist nur der Beginn spiritueller Armut, und der Rest unserer christlichen Kultur besteht dann noch aus einer Art Toleranz, die wir unserem aufgeklärten Verständnis von Demokratie, säkularem Staat und Nächstenliebe zuschreiben.

Dabei ist uns unser Gott so fern, dass man uns mit Anti-Parolen gegen ihn kaum mehr beleidigen kann. Atheisten widersprechen wir schon gar nicht mehr, mögen sie noch so viel Fanatismus (was sich nicht ausschliesst) und die grösste Lust an vor Hohn triefenden Beleidigungen zeigen. Wir lassen uns die härtesten Verunglimpfungen christlicher Glaubenslehre in den Medien gefallen. Allenfalls erschrecken wir uns darüber, wenn die Worte aus einer anderen Glaubensecke kommen, und dann ist unsere Angst bereits eher politisch (unsere spirituelle Kultur machen wir uns gefälligst selbst abspenstig).

Es wäre wohl an der Zeit, wir würden wieder etwas verbindlicher werden, auch und zuerst nach innen. Toleranz würde dann bedeuten, eine fremde Meinung, einen anderen Glauben zu respektieren, über ihn zu lernen, aber gleichzeitig den Anspruch zu erheben, die eigene Überzeugung zu Gehör zu bringen. Die Ausschliesslichkeit des eigenen Gottes in einem monotheistischen Glauben lässt sich nicht einfach verharmlosend vergessen, wenn es um das Zusammenleben der Kulturen geht. Der Auftrag zur Mission, so man ihn denn so verstehen will, wie er nach der Bibel durch die katholische Kirche gelehrt wird, ist und bleibt ein Knackpunkt. Wir alle sind dazu aufgefordert, ganz persönlich damit einen Umgang zu finden, mit dem wir anderen Kulturen mit konträren Verständnissen begegnen können.

Wie wäre es damit: Wie es der Name schon sagt, so erzähle ich Dir: Das hier ist mein GLAUBE. Danach bin ich frohen Mutes, den richtigen Weg zu beschreiten zu meinem Heil. So wie ich in diesem Bemühen meine Fehler mache, so sei es Dir gestattet, andere Wege zu gehen. Das kann nichts daran ändern, dass ich in aller Liebe Dich in meine Gebete einschliesse, und es ist meine schönste Hoffnung, dass wir uns am Ziel wiedersehen, mögen wir es auch aus verschiedener Richtung angestrebt haben.



Fundstück: brainworker.ch