Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Thinkabout erweitert sein Archiv

∞  16 November 2011, 21:17

Der Wunsch, alle Texte, die durch die Thinkaobut-Präsenz entstanden sind, hier gesammelt zu archivieren, ist endlich stark genug, dass ich die Arbeit anpacke.


Ich habe vor einigen Tagen damit begonnen, die Inhalte meines ersten Blogs ins Archiv hier bei thinkabout.ch zu integrieren. Es sind nur ein paar wenige Artikel pro Tag, die ich übertrage (zu finden ganz unten im Archiv). Denn neben den Anpassungen in den Formaten lese ich bei dieser Gelegenheit Wort für Wort selbst nach, was ich damals geschrieben habe – auch weil es darum geht, Material für ein Projekt zu sichten.

Ich kann mich noch sehr, sehr gut an diese Anfangswochen im Herbst 2004 erinnern und an die innere Freude, die diese Möglichkeit des Schreibens in mir weckte. Und ich ertappe mich bei einem Gedanken, der mir immer wieder durch den Kopf geht:

Verflixt nochmal, viele dieser allerersten Artikel gehören zu den sehr guten, wie ich finde. Bis heute. Überspitzt formuliert kann ich mich selber foppen und feststellen: Ich könnte hier aufhören. Ganz offensichtlich hatte ich damals mindestens so viel Durchblick wie heute, und formuliert habe ich es auch noch poetischer, runder, oft auch klarer – so scheint es mir. Man hockt sich eben selbst in seiner unmittelbaren Gegenwart viel zu sehr auf der Pelle, um über sich selbst urteilen zu können. Und warum auch nicht zu diesem Schluss kommen? Ist das Leben nicht zuletzt das immer wieder neue Ringen mit den gleichen Fragen? Die langsame Vertiefung der Antworten in neuen Lebenssituationen?

Zudem kann ich spüren, wie damals viele Dinge in mir geradezu danach riefen, endlich einmal formuliert zu werden. Das Blog war wie eine Schleuse, mit der ich geordnet und mit Bedacht die Pegelstände meiner inneren Empfindungen mit dem äusseren Leben austarieren bzw. dafür Sicherheit und Gewissheit gewinnen konnte.

Und was ich auch feststelle:
Einige dieser ersten Texte habe ich schon einmal in den letzten Jahren hier integriert. Wenn ich es jetzt, terminiert mit den jeweiligen Erstveröffentlichungsdaten nochmals tue, dann der Ordnung halber – ich möchte am Ende alle Texte hier chornologisch geordnet vorliegen haben – auch in der Urfassung.

Sisyphus – in diesem Fall muss dich niemand bedauern!