SUV
© Chappatte in “Le Temps” (Geneva) Mar 12, 2007
Ein grosses, starkes Auto verbessert die Sicherheit für meine Frau. Je mehr Power es hat und je mehr Übersicht es vermittelt, um so dynamischer und flexibler lässt sich auf Gefahrenmomente reagieren… Warum nur begegnen einem die Fahrer dieser Kisten dann oft so aufsässig und aggressiv im Strassenverkehr, statt gelassen weil souverän?
Der Kühlergrill ist da oft tatsächlich demaskierend wie der Maulkorb für den Pitbull:
Was wir uns als Freiheit für uns herausnehmen, stösst in jedem Fall an Grenzen, so dass die eigens beanspruchte Handlungs- und Besitzhoheit zur Einschränkung wird, die einfach nicht zugegeben werden darf:
Der SUV, der sich partout nicht als Einkaufsauto in engen Parkhäusern bewährt wird genau so zur eigenen Fussangel wie der Hund, der sich kaum bändigen lässt.
Wer die eigene Freiheit aufs Banner schreibt und damit die Aggression schürt, ist sich selbst ein schlechter Berater.
Das Auto, das sich wie ein Modetrend vielleicht (hoffentlich) totläuft, tut mir da deutlich weniger leid als der arme Köter, dem das gleiche Schicksal blüht…