Mein Schreiben. Täglich.

Teilen Sie mit mir unbeschwerte und schwere Gedanken in Prosa oder Lyrik und versuchen Sie, Grau in Blau zu verwandeln - unter welchem Himmel auch immer.

Mir fällt das oft selbst schwer genug...


Stolpernd in den Alltag...

∞  25 Oktober 2010, 19:45

Mein Start in die Alltagswoche war mehr als durchzogen…
Erst ging es ganz vernünftig los:
In die Stadt fahren und sich dort mehrere Stunden problemlos bewegen – selbstverständlich ist das im Kopf, aber nicht unbedingt nach dem Krankenstand. Also: Gut so! Aber dann:

Die Swisscom-Auslage der Telefone ist hübsch und proper, alles auf Hochglanz im Shop, Espresso könnte man auch noch trinken, während man wartet, bis die eigene Nummer dran ist (dass ich den Espresso höflich ablehne, beweist: ich bin wirklich nicht fit). Dann ist die Kundenberaterin da. Allerdings kann sie nicht mehr, als mir die Schilder vorlesen. Das habe ich zuvor auch schon getan und mir meine Meinung gebildet. Ich kaufe zwischen mehreren Exemplaren – nach Farbe. Und ausgerechnet dieses Modell ist gerade ausgegangen. Also Zusendung gegen Rechnung per Post. Auch gut, muss ich nicht schleppen.

In der Tasche trage ich derweil mein nigelnagelneues iPad mit mir rum. Mit dem Ding will ich noch in den Apple-Shop an der Bahnhofstrasse. Die Jungs dort wären sehr nett und hilfsbereit, hat mir ein Freund versichert. Denn ich finde dieses Schnuckelding wirklich nett und gut! Allerdings weiss ich das nur, weil es im Internet-Café mit offenem Wireless funktioniert hat. Sooo schön. Zeitungslesen ist zum ersten Mal tatsächlich auch digital ein Vergnügen. Aber zuhause will das Ding einfach nicht funktionieren: Ich habe vier Computer, die sich alle, wann auch immer, freundlich und nett und auf Anhieb bei meinem Router angemeldet hatten, wenn sie neu dazu kamen. Nur das Apple-Ding gibt sich zickig. Es erkennt zwar meinen Netgear-Router, zeigt ihn auch brav an – aber das eingegebene Passwort führt nicht zum erwünschten Ergebnis. Mit der SIM-Card das Gleiche.

Ich erkläre das alles dem wirklich netten jungen Mann bei Apple, nachdem ich im unteren Stock bei den Technikern tatsächlich einen Termin bekommen habe. Die Lösung: Natürlich ist da wohl der Router schuld. Der wird vielleicht so fies sein, und iPads nicht akzeptieren. Sind noch nicht alle so fix, die Jungs, wie wir vom Apfel. Ich muss ihn enttäuschen: Wenn ich in meinem Router die Passwort-Vorgabe entferne und das Netz offen betreibe, funzt auch das iPad.
Aha.
Na dann ist guter Rat teuer. Ich werde nach Hause geschickt mit dem Rat, zuhause das iPad erneut an den Lap anzuschliessen, die ganze Konfiguration auf Werkseinstellungen zurück zu fahren, und dann neu in Betrieb zu nehmen.
Damit gehe ich nach Hause – immerhin mit einem iPad, das nun, nachdem eine APN-Einstellung eingegeben wurde, über die SIM-Card funktioniert.

Zuhause tue ich wie geheissen. Das dauert. Und das Resultat ist niederschmetternd. Nun funkttioniert auch die SIM-Card nicht mehr.
Ich rufe Applecare an. Die Leute sind wieder sehr nett – und am Ende heisst die Lösung: Gerät austauschen.

So parallel, während mein iPad am Tropf hing, habe ich fürs Geschäft versucht, mich in Kunden-Systemen anzumelden und ein Abonnement für eine Zeitung anzumelden. Alle diese Dinge scheiterten entweder am zu langsamen System beim Kunden oder am bockenden Outlook oder am plötzlich zappeligen Internet. Als es fünf Uhr abends wurde, war es bei mir fünf nach zwölf.

Und nun sitze ich da, und überlege mir, wie gut es mir ginge, hätte ich heute Nachmittag fern aller Gedanken um mein iPad einfach schlicht ein Buch gelesen. Wie erholt wäre ich, statt schlapp und abgekämpft.

In der Tat: Ich bin noch nicht fit.