Sorgen entsorgen. Ein erster Schritt.
Die Freundlichkeit ist eine scheinbar ganz einfache Kunst mit segensreicher Wirkung.
Mein Freund hat mich gewarnt: Nach Operationen ist der letzte und grösste Blocker die Psyche: So lange man in sich hinein horcht und in jedem Zwick ein Zeichen übler Botschaften vermutet, mag es auch scheinbar unbewusst ablaufen, wird sich gedulden müssen: Es ist,als würde man den Akku laden können, aber ohne dass er je auf 100% Leistung käme. Er hat mir geraten, Sport zu treiben. Laufen. Viel Spazieren. Es muss nichts Wildes sein. Und akzeptieren, dass man halt von ganz unten wieder anfangen muss. Das ist nicht schlimm.
Und tatsächlich: Auf ein Frusterlebnis folgt ein erster Aufsteller. Zum ersten Mal ist da mehr als eine Ahnung, dass alle Kräfte zurück kommen werden. Ich wurde heute sehr bewusst und sorgsam, aber ohne jede falsche “Zierlichkeit” durch ein Tennistraining geleitet – und zum ersten Mal seit langem hat mir Sport wieder Spass gemacht. Und ich kann mich wieder an den kleinen Dingen freuen. An dem was ist. Mein Herz hängt nicht dort, wo ich hin will. Und ich bin dankbar, dass wirklich für alles gesorgt ist. – Und endlich sehe ich es auch.
Sorge im Herzen kränkt, aber ein freundliches Wort erfreut.
(Sprüche 16.24)
So einfach ist das – und so grossartig mit der Freundlichkeit lieber Menschen. Es braucht manchmal so wenig, dass man die eigene Arbeit endlich an die Hand nehmen kann.
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