Thinkabout

Ich werde diese Seereise nicht so schnell vergessen. Hoffentlich gar nie – auf jeden Fall nicht das Gefühl, das mich dabei gepackt hat – und bisher nicht mehr loslässt.

Eine Seereise klingt ja nach relativ viel Gemächlichkeit, mit viiiel Zeit, um das vielleicht mal Besondere verarbeiten zu können. Weit gefehlt: Ich bin jeweils schon um Zwölf so überfüllt von neuen Eindrücken, dass ich müde werde.

Dazu trägt natürlich das unglaubliche Wetterglück viel bei. Wir waren heute am Nordkap (oder eben am Nordkapp, wie sie es hier schreiben – und brachten unseren Sonnenschein zum neuralgischen Punkt hoch. Klares, sonniges Wetter an diesem Ort ist unheimlich selten, wie uns alle versichern. Und wer glaubt schon nicht gerne an sein Glück und hofft, es bleibe einem treu?

So haben wir auch die Landschaft, durch die wir gefahren sind, richtig in uns aufgesogen. Dazu kam eine Tourguide, die aus Nürnberg stammt und seit 17 Jahren mit ihrem Mann in einem 80-Seelendorf am Nordkap wohnt.

Wie sie uns ihr Leben näher gebracht hat, mit einer ansteckenden Freude am einfachen Leben. Dpas war beeindruckend, echt und hatte etws enorm Ansteckendes. Es gab wohl am Ende keinen unter uns “hochzivilisierten und denaturierten” Mitreisenden, der ihr diese Freude nicht abnahm, verbunden mit ein paar stillen Gedanken darüber, was ein Leben wirklich reich macht.